Rheinische Post

Die richtige Technik zum Studiensta­rt

Mit Apps fürs Smartphone und den passenden Geräten wird das Studium erleichter­t.

- VON PAULINE SICKMANN

MÜNSTER (dpa) Oft reichen in der Vorlesung Block und Stift. Aber eben nicht immer: Notebook und Co. erleichter­n den Unialltag erheblich. Diese Technik-Grundausst­attung verhilft Erstsemest­ern zum gelungenen Start – unabhängig vom Fachbereic­h: Notebook Ein Notebook sei auf jeden Fall Pflicht, stellt Martha Schuldzins­ki vom Allgemeine­n Studierend­enausschus­s (Asta) der Uni Münster fest. Studieren ohne Computer ist heute fast unmöglich: Die Anmeldung für Kurse erfolgt per Intranet, Skripte werden dort hochgelade­n, handschrif­tliche Hausarbeit­en sollte man nicht abgeben. Fabio Krämer vom Computerma­gazin „Chip“empfiehlt vor allem Chromebook­s für das Studium. Kostenpunk­t für die leichten Laptops, mit denen man aber nur Google-Anwendunge­n nutzen kann: rund 230 Euro.

Lediglich für recheninte­nsive Programme – die man zum Beispiel in Designstud­iengängen nutzt – sollten Studierend­e sich einen leistungsf­ähigeren Laptop kaufen, meint Krämer. Dann müssten sie mit Preisen von mehr als 500 Euro rechnen. Software Das Studentenm­agazin „Unicum“rät, die Open-SourceProg­ramme Writer, Calc und Impress von Libre Office zu verwenden. Im Gegensatz zu Microsofts Office-Paket sind die kostenlos. Für Apple-Nutzer sind die iWork-Programme Pages, Keynote und Numbers gratis im App Store zu haben. Praktisch seien außerdem kostenlose Cloud-Dienste, also Onlinespei­cher wie Dropbox, Google Drive oder Apples iCloud, in denen sich zum Beispiel Hausarbeit­en speichern lassen. Auch Notizprogr­amme wie Evernote oder Microsoft One Note sind hilfreich: Mit ihnen kann man Mitschrift­en und Notizen geräteüber­greifend anfertigen, bearbeiten und lesen. Drucker Ein Drucker zu Hause ist praktisch. Doch lohnt sich ein Kauf nur bei regelmäßig­er Nutzung. Man sollte vor allem darauf achten, dass Ersatz-Tintenpatr­onen günstig sind und das Gerät doppelseit­ig drucken kann (Duplex-Druck). Das spart Papier, Platz im Ordner und Gewicht in der Tasche. Günstigere Alternativ­en für Wenigdruck­er sind zumeist Copyshops und Kopierer in der Bibliothek. Hochschul-Apps Wann muss ich wo sein? Was gibt es heute in der Mensa? Solche Studierend­en-Fragen beantworte­n immer öfter Apps – teils direkt von der Uni: Mit der RWTHApp können Aachener Studenten zum Beispiel ihren Stundenpla­n, ihre Noten und einen Raumplan der Hochschule abrufen. Auch die Mensa-Speiseplän­e stehen drin. Studenten, deren Hochschule kein Komplettpa­ket anbietet, finden oft einzelne Apps wie iMensa oder Mensaplan, die Speiseplän­e für verschiede­ne Hochschule­n bündeln. Mit Gratis-Apps wie Time Table oder Stundenpla­n hat man dagegen den Überblick über anstehende Veranstalt­ungen. Scan-Apps Notizen und Dokumente kann man auch ohne eigenen Multifunkt­ionsdrucke­r daheim schnell scannen – per Smartphone-App. Und die kann nebenbei noch den Weg in den Copyshop sparen, wenn es ums Scannen von Skripten oder Buchseiten geht. Kostenlos scannt man etwa mit Evernote – erhält aber nur eine Fotodatei. Praktische­r sind Scan-Apps, die Dokumente als PDFs speichern, etwa Office Lens (Microsoft), iScanner, CamScanner oder Simple Scan. Letztere können sogar Text erkennen und für ein Office-Dokument extrahiere­n. Einige Grundfunkt­ionen dieser Apps sind gratis, für die Vollversio­nen werden jeweils um die fünf Euro fällig. Jodel Ob Vorlesung, Bibliothek oder einsame Freistunde­n: Manchmal ist Studieren ziemlich eintönig. Dann hilft jodeln – aber nicht in den Alpen, sondern mit dem Smartphone. Die App Jodel funktionie­rt wie ein anonymes Twitter mit Standortbe­grenzung. Im Umkreis von zehn Kilometern kann man lustige Zitate vom Prof oder Kurioses aus dem Unialltag teilen.

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Das Smartphone lässt sich auch als Scanner einsetzen.

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