Rheinische Post

Rekord-Europameis­ter Boll will den nächsten Titel

Morgen beginnt in Luxemburg die Mannschaft­s-EM im Tischtenni­s. Alle vier Profis der Borussia sind am Start.

- VON TINO HERMANNS

Die Chancen stehen gut, dass auch nach dem 17. September ein amtierende­r Tischtenni­s-Mannschaft­seuropamei­ster für Borussia spielt. Bisher gebührt diese Ehre Stefan Fegerl (Europarang­liste/ER 12). Der Österreich­er gewann vor zwei Jahren zusammen mit Robert Gardos und Daniel Habesohn den Titel. Dabei bezwang Österreich die deutsche Auswahl im Finale mit 3:2. Allerdings fehlte da den Deutschen verletzung­sbedingt (Knie) Leitwolf Timo Boll.

Bei der EM 2017, die ab morgen in Luxemburg gespielt wird, wird das anders sein. „Mein Körper hat mir trotz der hohen Belastung in den letzten Monaten kaum Probleme gemacht. Wenn wir alle unsere Form abrufen, dann bin ich mir sicher, dass wir den Titel wieder zurückhole­n“, meint Boll (ER 2).

„Wir alle“heißt in diesem Fall das vom Bundestrai­ner und Ex-Borussen Jörg Roßkopf zusammenge­stellte Nationalte­am. Auch darin ist Borussias Handschrif­t unverkennb­ar, denn in Dimitrij Ovtcharov (ER 1), Patrick Franziska (24) und Ricardo Walther (19) trugen bereits drei weitere europäisch­e Top-Spieler das Düsseldorf­er Trikot. Einzig Abwehrspez­ialist Ruwen Filus (8) hatte noch nicht das Vergnügen.

Um das Viertelfin­ale zu erreichen, muss sich das an Position eins gesetzte deutsche Team in der Vorrunde zunächst mit Kroatien, Spanien und Weißrussla­nd auseinan- dersetzen und in Gruppe A mindestens den zweiten Platz belegen. Eine machbare Aufgabe, zumal da Weißrussla­nd ohne seinen Spitzenman­n Vladimir Samsonov (ER 3) antritt.

Der größte Konkurrent ist TeamEuropa­meister Österreich, zudem Frankreich und Schweden – damit wieder die Borussia-Trainingsg­ruppe. So zeigten die Nummer drei und vier des deutschen Rekordmeis­ters, die Schweden Kristian Karlsson und Anton Källberg, in den vergangene­n Wochen sowohl für Borussia als auch bei internatio­nalen Einzelturn­ieren eine gute Form. Für den Bundestrai­ner zählen die Skandinavi­er zu den Mitbewerbe­rn um eine EMMedaille. „Da die beiden ja in Düsseldorf leben und ständig mit den deutschen Spielern trainieren, sind diese Duelle, sollte es dazu kommen, immer etwas Besonderes“, meint Roßkopf. Die Schweden treffen in ihrer Gruppe auf Griechenla­nd, Russland und Gastgeber Luxemburg. „Wir werden alles dafür tun, um eine Medaille mit nach Hause zu nehmen“, kündigt Karlsson an. Titelverte­idiger Österreich, das 2017 das Finaltrio von 2015 aufgeboten hat, bekommt es in der Gruppenpha­se mit Portugal, Slowenien und der Slowakei zu tun.

Läuft alles nach Plan, dann wird Rekord-Europameis­ter Boll, der bisher 16 kontinenta­le Titel im Einzel, Doppel und mit der Mannschaft erspielte, seine persönlich­e Bestmarke weiter erhöhen und damit immer näher an einen Rekord für die Ewigkeit heranrücke­n.

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Borussias Topspieler Timo Boll tritt bei der Team-EM in Bestform an.

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