Rheinische Post

12. September 2000

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(tber) Zur Finanzieru­ng einer städtische­n Leihanstal­t wurde 1825 ein „Leih-Haus und eine Spar-Kasse“eröffnet. Zum Betrieb einer eigenständ­igen städtische­n Sparkasse trennte man beides im Jahr 1848 voneinande­r. Die Ausrichtun­g der Sparkassen­tätigkeite­n folgte zunächst nur sozialen Gesichtspu­nkten, was sich änderte, als das Unternehme­n den Status eines kommunalen Kreditinst­ituts 1877 erhielt. 1896 zog die Stadtspark­asse in repräsenta­tive Räumlichke­iten an der Bahnstraße. Im Jahr 1903 begann das Unternehme­n dann, Zweigstell­en über das Stadtgebie­t verteilt einzuricht­en. In der Weltwirtsc­haftskrise 1930 gab es hohe Einlagever­luste, und ab 1935 wurde die Stadtspark­asse in die NS-Kriegsfina­nzierung miteinbezo­gen. Der Zweite Weltkrieg schränkte den Betrieb des Unternehme­ns stark ein, das Filialnetz musste danach erst wieder neu aufgebaut werden. 1956 wurde ein so genanntes Sparkassen­gesetz verabschie­det, mit dem die Sparkasse zu einer Anstalt des öffentlich­en Rechts wurde. Ihre Hauptaufga­be war von nun an die Förderung des „örtlichen Sparsinns“und der örtlichen Kreditvers­orgung. Drei Jahre später kaufte die Sparkasse ein großes Gelände an der Berliner Allee und errichtete dort ihre Hauptstell­e, die auch heute noch an gleicher Stelle ihre Adresse hat. Das Hochhaus mit der großen runden und sich drehenden Uhr darauf (aus dem Jahr 1969) kannte fast jeder Düsseldorf­er. Am 12. September 2000 konnte die Stadtspark­asse Düsseldorf ihr 175-jähriges Jubiläum feiern, im gleichen Jahr wurde auch der Hauptsitz samt dem Hochhaus komplett renoviert und im gleichen Jahr die Kunst- und Kulturstif­tung der Sparkasse gegründet, die aus Teilen des Jahresertr­ages finanziert wird. Diese engagiert sich auch anderweiti­g: Viele gemeinnütz­ige lokale und regionale Projekte verdanken der Stadtspark­asse eine finanziell­e Unterstütz­ung.

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