Rheinische Post

Tübinger Künstler stellt Landschaft­sbilder in Pempelfort aus

Die HWL-Galerie in Pempelfort zeigt Werke von Karl-Heinz Dautermann.

- VON MONIKA GÖTZ

PEMPELFORT In die HWL-Galerie sind die vier Jahreszeit­en eingezogen. Karl-Heinz Dautermann, studierter Kunstgesch­ichtler und Archäologe, hat diese in Form von Landschaft­en in Öl auf die Leinwand gebracht und erläutert dazu, dass ihn die Natur reizt: „Die Landschaft ist komplett still, wortlos. Das empfinde ich als Reibungspu­nkt.“

So werden aus der Sicht des Malers aus den Naturräume­n „Empfindung­sräume“. Es bleibt dem Betrachter überlassen, dies aus seiner Perspektiv­e nachzuvoll­ziehen. Dautermann rät, hinzuhören und zu se- hen und dabei darauf zu achten, wie sich die Natur im Verlauf der Jahreszeit­en verändert. Schnell erfolgende Veränderun­gen wie jene zwischen einem nassen und einem trockenen Blatt hält er per Foto fest. Aber ansonsten nimmt der in Tübingen lebende Künstler aus der schwäbisch­en Alb-Landschaft nur Skizzen mit, auf dem Blatt und im Kopf.

Den Rest macht er dann anschließe­nd in seinem Atelier. Gelegentli­ch arbeitet er auch an mehreren Bildern gleichzeit­ig, „um eine Sackgasse zu überwinden“. Arbeiten werden später häufig übermalt, oft mehrfach. Bleibt der Hintergrun­d erhalten, entstehen dabei Ansichten wie die Winterland­schaft, die jetzt in der HWL Galerie zu sehen ist. „Ich versuche, der Leere genügend Raum zu geben, lasse sie stehen und wirken“, erklärt Karl-Heinz Dautermann.

Seine Landschaft­sbilder haben unterschie­dliche Formate: „Das entscheide ich nach Lust und Laune.“Aber das Quadrat ist auf jeden Fall sein Favorit: „Das ist eine Herausford­erung, die ich gerne annehme.“Aktuell sind von ihm auch Tuschezeic­hnungen zu sehen. Sie werden meist in der Natur vor Ort erstellt. Mit einem dicken langen Pinsel auf das auf dem Boden liegende Blatt Papier aufgebrach­t oder aufge- rollt, leben sie „von dem Mut zur Willkür und den Variatione­n des Handwerks“.

Der Künstler und Galerist KlausPeter Pfeifer kennen sich bereits seit vielen Jahren. Der Tübinger Künstler hatte 1993 die erste Ausstellun­g in den Galerieräu­men gestaltet und ist jetzt bereits zum sechsten Mal in Pempelfort. Die Galerie stellt auch regelmäßig Künstler aus dem Umfeld der Kunstakade­mie vor.

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