Grüne sinken in Umfrage auf sechs Prozent
BERLIN (rtr) Die Volksparteien stagnieren einer neuen Umfrage zufolge in der Wählergunst. Im aktuellen Insa-Meinungstrend für die „Bild“Zeitung verharren CDU/CSU bei 36,5 Prozent und die SPD bei 23,5 Prozent. Die AfD legt einen halben Punkt auf elf Prozent zu. Die FDP kann sich ebenfalls um einen halben Punkt auf neun Prozent verbessern. Die Grünen geben dagegen einen halben Punkt auf sechs Prozent ab. Die Linkspartei kommt auf 10,5 Prozent nach zehn Prozent in der Vorwoche. Auf die sonstigen Parteien entfallen 3,5 Prozent.
Die jüngste Umfrage, die die Grünen nur noch bei sechs Prozent sieht, ist ein Warnsignal für Özdemir und Co. Die Öko-Partei muss auf den letzten Metern mächtig Gas geben, will sie künftig in der politischen Landschaft eine Rolle spielen. Ihre Chance sind die 40 Prozent Unentschlossenen, die noch nicht wissen, wo sie ihr Kreuz machen sollen – oder ob sie überhaupt zur Wahl gehen. Die Grünen haben ein Wählerpotenzial von über 20 Prozent. Nur einen Teil davon müssen sie mobilisieren, um in die Nähe einer Regierungsbeteiligung zu kommen.
Die Jamaika-Koalition mit der Union und der FDP ist ihre einzige Machtoption. Die Grünen wären dumm, wenn sie diese Karte jetzt nicht ausspielen würden. Das könnte zwar linksstehende potenzielle Grünen-Wähler abschrecken. Doch auf der anderen Seite könnten die Grünen solche Wähler gewinnen, die in einer anderen Konstellation die SPD gewählt hätten. Viele Wähler könnten ein Interesse an möglichst starken Grünen in einem Jamaika-Bündnis haben. Und nicht wenige dürften Schwarz-Gelb in Reinform verhindern wollen.