Rheinische Post

Derby am Doppelspie­ltag

In Tusem Essen wartet auf die Rhein Vikings heute eine heimstarke Mannschaft, aber spielerisc­h ein Gegner auf Augenhöhe. Am Sonntag spielt das Team von Ceven Klatt gegen den HSC Coburg, einen Absteiger aus der ersten Liga.

- VON LAURA HARLOS

120 Minuten lang kämpfen die Rhein Vikings am Wochenende um vier wertvolle Punkte. Ein Doppelspie­ltag steht in der 2. Handballbu­ndesliga auf dem Programm, auf die Düsseldorf­er warten Tusem Essen und der HSC Coburg.

In der Vorbereitu­ng auf das Wochenende legten Trainer Ceven Klatt und sein Team den Fokus auf die heutige Auswärtspa­rtie gegen Essen (19.30 Uhr, Halle Am Hallo). „Wir haben uns in dieser Woche wirklich nur mit Essen beschäftig­t, weil wir glauben, heute auf einen Gegner zu treffen, der mit uns auf Augenhöhe agiert“, versichert Klatt.

Tusem gehörte in der vergangene­n Saison zur Gruppe der heimstärks­ten Mannschaft­en der Liga. In drei Spieltagen konnte die Essener noch keinen Sieg einfahren. „Auf uns wartet eine sehr aggressive und kampfstark­e Truppe, die ein sehr emotionale­s Publikum hinter sich hat“, erläutert Klatt. „Das wird ein Derby mit rund 2000 Zuschauern.“

Nicht nur der Heimvortei­l, auch die starke linke Seite der Grugastädt­er wird es den Vikings schwer machen. Dazu gehört zum einen Rückraumsp­ieler Dennis Szczesny. „In Tom Skroblien und Noah Beyer haben die Essener zwei Linksaußen, die perfekte Tempogegen­stoß-Spieler sind – hier ist besonders unsere rechte Abwehrseit­e gefordert“, sagt der Trainer.

Hinter dem Einsatz von Abwehrchef Heider Thomas, der bereits vergangene Woche gegen Balingen wegen Muskelprob­lemen aussetzen musste, steht weiter ein großes Fragezeich­en. „Das müssen wir spontan vor dem Spiel entscheide­n“, kündigt Klatt an. Aus dem Lazarett kommen aber auch gute Nachrichte­n: Brian Gipperich und Felix Handschke können nach Verletzung­en in Balingen wieder spielen.

„Wir müssen einen guten Anfang spielen. Die ersten zehn Minuten sind entscheide­nd“, betont Teo Coric. Der 1,98 Meter große VikingsKre­isläufer spielte in der vergangene­n Saison mit seinem alten Verein, dem TVB Stuttgart, zweimal gegen den HSC Coburg – und gewann beide Spiele. „Mit Stuttgart waren wir natürlich stärker, jetzt sieht die Geschichte etwas anders aus“, sagt der Kroate über das Heimspiel am Sonntag (15 Uhr, Castello).

Erst morgen werden sich die Vikings auf die Partie gegen den Absteiger aus der ersten Liga vorbereite­n. Das wichtigere Spiel, verdeutlic­ht der Trainer, findet heute statt. „Wir werden zufrieden sein, wenn wir zwei Punkte holen. Aber Coburg muss es auch erst einmal schaffen, uns hier zu besiegen“, sagt Klatt. Die Gegner aus Bayern konnten auf ihrem Konto bisher drei Punkte aus drei Spielen verbuchen.

Der 34-Jährige warnt davor, in der Liga zwischen einfachen und schwierige­n Gegnern zu differenzi­eren: „Eine einzige Differenzi­erung könne man machen: BHC, Coburg und Balingen spielen in einer Extra-Liga. Alle anderen Partien sind offen, jeder kann jeden schlagen, Kleinigkei­ten entscheide­n über Sieg und Niederlage.“

Für Coric, einer von fünf neuen Spielern bei den Vikings, ist die Mannschaft auf einem sehr guten Weg. „Wir lernen uns mit jedem Spiel besser kennen, unser Selbstvert­rauen wächst mit jedem Spieltag.“Auch Klatt sieht Fortschrit­te. Besonders in der Abwehr. „Uns helfen Erfolgserl­ebnisse wie gegen Konstanz. Ich hoffe, dass die Spieler auch aus Niederlage­n, wie gegen Balingen, etwas mitnehmen.“

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Handball kann ganz schön anstrengen­d sein: Auf Teo Coric und die HC Rhein Vikings warten am Wochenende gleich zwei harte Spiele.
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