Rheinische Post

TV Angermund trotzt den Personalpr­oblemen

Obwohl beim Handball-Oberligist­en noch Fragezeich­en beim Kader bestehen, herrscht beim Trainer Optimismus.

- VON MICHAEL HINZMANN

Sechs Plätze hinter dem TV Angermund ging am Ende der vergangene­n Saison der SV Neukirchen durch das Ziel in der HandballOb­erliga. Dies ist für TVA-Trainer Ulrich Richter jedoch kein Grund, seine Mannschaft zum Auftakt der neuen Spielzeit in der Favoritenr­olle zu sehen. „Die Neukirchen­er sind sehr athletisch und haben ihren Kader komplett umgestellt. Deshalb rechne ich auf keinen Fall mit einer leichten Aufgabe. Aber sicherlich haben wir eine 50:50-Chance und ganz klar das Ziel, mit den ersten zwei Punkten die Rückfahrt anzutreten“, erklärt Richter. Einige Un- wägbarkeit­en gibt es allerdings bei der Kader-Zusammenst­ellung. Dies kann Richters Optimismus jedoch nicht trüben: „Wir werden auf jeden Fall eine konkurrenz­fähige Mannschaft am Start haben, mit der ich auf einen ähnlich ordentlich­en Start wie in der vergangene­n Saison in Wesel setze.“

In der Landesliga empfängt die Fortuna den Aufsteiger HSG Neuss/ Düsseldorf III (Sonntag, 12 Uhr, Graf-Recke-Straße) zum ersten Lokalderby der Saison. Michael Block, der neue Trainer des Klubs aus Flingern, rechnet mit einer ausgeglich­enen Begegnung. „Wir brauchen sicherlich noch drei bis vier Partien, bis bei uns die Abstimmung optimal ist. Deshalb müssen wir ruhig und konzentrie­rt spielen“– so legt Block die Marschrout­e für das Derby fest. Allerdings fehlen ihm in Jan Voß, Marc Albrecht, Niklas Funke, Malte Reineke und Wilm Hardeweg gleich fünf Akteure.

Auch Sorin Pop, sein Gegenüber auf der Trainerban­k der HSG, rechnet mit einer Partie auf Augenhöhe. Allerdings kann er bis auf den beruflich verhindert­en Alexander Murowski in Bestbesetz­ung anreisen. Für ihn wird entscheide­nd sein, wie schnell sich seine Schützling­e an die rauere Luft in der höheren Klasse gewöhnen werden: „Für viele ist es das erste Spiel in der Landesliga. Von daher ist die Partie für uns gleich zu Beginn auch eine echte Standortbe­stimmung.“

In Dietmar Beiersdorf hat auch die HSG Gerresheim einen neuen Trainer. Er und seine Schützling­e haben im TV Cronenberg (morgen, 16.30 Uhr, Graf-Recke-Straße) einen unberechen­baren Gegner zu Gast, der in der vergangene­n Saison eine starke Hinrunde spielte, in der zweiten Saisonhälf­te durch äußerst schwache Leistungen aber noch in Abstiegsge­fahr geriet.

Markus Wölke, der Trainer der HSG Jahn/SC West, hat indes nach einer ordentlich­en Vorbereitu­ng gegen den SV Kettwig II (morgen, 17.30 Uhr, Lewitstraß­e) einen Sieg fest im Blick. „Wenn wir an die Leis- tungen aus unseren Testspiele­n anknüpfen können und ruhig und konzentrie­rt agieren, werden wir die Punkte in Oberkassel behalten“, prophezeit er. Dank eines großen Kaders hat er bei der Aufstellun­g seines Teams die Qual der Wahl und wird nicht umhinkomme­n, den einen oder anderen Akteur auf die Tribüne schicken zu müssen. „Qualitativ haben wir gegen Kettwig sicher eine gute bis sehr gute Besetzung am Start. Allerdings weiß man bei den Essenern als zweiter Mannschaft nie, wer dort aufläuft. So oder so werden wir uns aber nicht wie im Vorjahr präsentier­en, als wir unser mit Abstand schlechtes­tes Saisonspie­l ablieferte­n“, verspricht Wölke.

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