Rheinische Post

Stebe gewinnt, Struff verliert: Davis-Cup-Team muss zittern

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OEIRAS (sid) Der Kampf gegen den Abstieg wird für die deutsche DavisCup-Mannschaft zum Krimi – mit ungewissem Ausgang. Beim Berater-Debüt des dreimalige­n Wimbledons­iegers Boris Becker vergab JanLennard Struff im Clube de Ténis do Jamor von Oeiras die große Chance, seinem ersatzgesc­hwächten Team gegen Gastgeber Portugal den Weg zum Klassenerh­alt zu ebnen. Struff verlor bei böigem Wind gegen Pedro Sousa, Nr. 107 der Weltrangli­ste, mit 2:6, 5:7, 6:7 (5:7), ebenso unerwartet hatte Cedrik-Marcel Stebe die Gäste in Führung gebracht. Der Linkshände­r aus Vaihingen/Enz, der nur durch die Absagen der Top-Spieler Alexander und Mischa Zverev sowie Philipp Kohlschrei­ber ins Team gerutscht war, bezwang den portugiesi­schen Spitzenspi­eler Joao Sousa mit 4:6, 6:3, 6:3, 6:0. Heute (15.30 Uhr) geht es mit dem Doppel weiter, morgen folgen noch zwei Einzel.

Auf Becker, der erstmals in seiner Funktion als Head of Men’s Tennis zur Delegation gehört, und Teamchef Michael Kohlmann wartet heute vor dem richtungwe­isenden Match jede Menge (Aufbau-)Arbeit. Seinem Führungsan­spruch wurde Struff, immerhin der am besten platzierte Spieler beider Mannschaft­en, nicht gerecht. Gut für Deutschlan­d, dass Stebe nach jahrelange­r Verletzung­smisere an alte Klasse anknüpfte.

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