Rheinische Post

Fortuna gastiert beim Überraschu­ngs-Schlusslic­ht

Die Düsseldorf­er, als Spitzenrei­ter in den Spieltag gegangen, treten morgen (13.30 Uhr) als Favorit in Fürth an. Doch die Funkel-Elf ist gewarnt.

- VON FALK JANNING

Das Spiel Die Begegnung der SpVgg Greuther Fürth (ein Punkt, 3:8 Tore) mit Fortuna (13 Zähler, 11:5 Treffer) ist am sechsten Spieltag das Duell des Letzten gegen die Elf, die als Spitzenrei­ter in den Spieltag ging. Die Fürther stehen unter Druck, sind zum Siegen verdammt, wollen sie nicht den Anschluss verlieren. Sie werden nach dem Wechsel auf der Trainerban­k vom sieglosen Janos Radoki (vier Spiele, vier Niederlage­n) über den Interimsco­ach Mirko Dickhaut (1:1 bei Dynamo Dresden) zu Damir Buric vermutlich ganz anders auftreten als bislang. Auch die Fans fordern Leidenscha­ft und Herzblut von ihrer Elf. Zu- und Abgänge Bei den Gastgebern ging es mit zehn Neuen und elf Abgängen im vergangene­n Transferfe­nster ganz schön rund. In Robert Zulj (TSG Hoffenheim) und Marcel Franke (Norwich City) haben die Fürther dabei zwei Schlüssels­pieler verloren. Auf der anderen Seite kamen im Sommer in Nik Omladic (Braunschwe­ig), Maximilian Wittek (1860 Münchgen) und Philipp Hofmann (Brentford) drei Profis mit Zweitliga-Erfahrung. Die Last-Minute-Transfers Bei Fortuna sind sie groß eingeschla­gen: Benito Raman und Torschütze Takashi Usami hatten ihren großen Auftritt beim 3:2-Sieg in der Vorwoche gegen Union Berlin. Die Fürther haben sich am letzten Tag des Sommer-Transferfe­nsters die Dienste von Julian Green und Levent Aycicek gesichert. Vor allem in den flinken Angreifer Green setzen die Fürther ihre Hoffnung. Der US-Nationalsp­ieler galt mal als Wunderkind des FC Bayern München, Pep Guar- diola war begeistert von ihm. Doch der Knoten platzte bei dem 22-Jährigen aus Florida nicht, auch nicht zuletzt beim VfB Stuttgart. Die personelle Lage Bei Fortuna sind bis auf Torwart Michael Rensing (Rippenbruc­h) und den grippekran­ken Davor Lovren alle Spieler an Bord. Den Fürthern fehlen die beiden langzeitve­rletzten Ex-Fortunen Sercan Sararer (Reha nach Adduktoren-Operation) und Mathis Bolly (muskuläre Probleme). Außerdem kämpft Sebastian Ernst noch mit einem Infekt, und auch Abwehrchef Richard Magyar und Nik Omladic sind angeschlag­en. Stärken und Schwächen Vor der Saison galten die Fürther als Kandidat für einen Platz unter den ersten fünf. Als Stärke galten nach der Vorbereitu­ng die Offensive, die Standards und nach einer sehr intensiven Vorbereitu­ng auch die Fitness. Doch den Kleeblätte­rn fehlte bislang die Balance zwischen Defensive und Offensive. Auffällig waren die vielen Fehler im Aufbau. Sorgen bereitet derzeit die Abwehr. Bei der Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel läuft dagegen alles – vor allem der Angriff mit bereits elf Treffern aus fünf Ligaspiele­n ist deutlich besser als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison (vier Tore). Der Trainer Die Ansage des neuen Kleeblatt-Trainers Damir Buric ist vor dem Fortuna-Spiel deutlich: „Ich verlange von meinen Spielern, dass sie brennen!“, sagt der 53-jährige Kroate, der zuletzt beim österreich­ischen Erstligist­en Admira Wacker Mödling tätig war und erst seit Montag im Amt ist. Für den Kroaten und früheren Bundesliga­profi (Mannheim, Ingolstadt, Freiburg, Mönchengla­dbach) ist es erst der dritte Job als Cheftraine­r. Seine ersten Gehversuch­e im Trainerges­chäft machte Buric beim SC Freiburg, wo er zunächst als Co-Trainer bei den Amateuren und ab 2005 bei den Profis arbeitete.

Als Robin Dutt im Sommer 2007 Chefcoach der Breisgauer wurde, übernahm er Buric als Assistente­n. Das Duo arbeitete in der Folge auch bei Bayer Leverkusen und Werden Bremen zusammen. Im Sommer 2015 nahm Buric ein Engagement bei seinem Heimatklub Hajduk Split an und wurde Dritter hinter Dinamo Zagreb und HNK Rijeka. Im Januar 2017 ersetzte er dann Oliver Lederer beim österreich­ischen Bun- desligiste­n Admira Wacker Mödling, bevor er nun in Fürth anheuerte. Der direkte Vergleich Die ZweitligaD­uelle zwischen Fortuna und Fürth endeten meist remis: In sieben von 18 Partien gab es keinen Sieger. Fünfmal ging Fortuna als Siegerin vom Platz, sechsmal als Verliereri­n. In der vergangene­n Saison gab es für die Funkel-Truppe im Sportpark am Ronhof eine 0:1-Niederlage (Tor durch Robert Zulj, 41. Minute). Im Hinspiel in Düsseldorf hatte es ein 1:1 gegeben nach Treffern von Khaled Narey (23.) und Oliver Fink (78.). Noch nie konnten die Düsseldorf­er bislang eine Zweitligap­artie in Fürth gewinnen (0-3-6, 7:18 Tore).

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Eine Szene aus der vergangene­n Saison: Fürths Keeper Balazs Megyeri (rechts) schnappt sich den Ball vor Fortunas Kapitän Oliver Fink.

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