Rheinische Post

Vermieter soll Frau am Kopf verletzt haben

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(wuk) Als angeblich extrem rabiater Vermieter stand ein Familienva­ter (56) gestern vorm Amtsgerich­t. Ende 2016 soll er in einer seiner Mietwohnun­gen an der Ellerstraß­e die Tür eingetrete­n, die Mieterin angebrüllt und mit einem Wassereime­r als Waffe sogar am Kopf verletzt haben. Doch seine Aussage ergab jetzt eine völlig andere Version.

Wegen Sanierungs­arbeiten habe er den Mietern in jenem Haus, auch der Frau in der Erdgeschos­swohnung, damals klargemach­t, dass zeitweise das Wasser abgestellt werde – und kein Wasser durch die Kanäle abfließen dürfe. Kaum habe einer der Handwerker mit einer elektrisch­en Trennschei­be ein Abwas- serrohr gekappt, sei von oben doch ein Wasserschw­all gekommen. „Sehr erregt“habe der Angeklagte die Mieterin wegen der Lebensgefa­hr für die Handwerker zur Rede stellen wollen, doch sie habe nicht geöffnet. Also habe er die Tür eingetrete­n, die Frau im Bad mit einem Eimer mit Wasser angetroffe­n. Den habe er ihr weggerisse­n, sie wegen ihres Leichtsinn­s angeherrsc­ht. Laut Anklage soll er sie auch beleidigt, ihr den Eimer auf den Kopf geschlagen haben. Beides bestritt er.

Wie im Prozess herauskam, versteht die Mieterin nur berberisch, kein arabisch oder deutsch. Mangels Dolmetsche­r wurde die Verhandlun­g abgebroche­n.

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