Rheinische Post

Köln erkämpft den ersten Punkt

Das Team von Trainer Peter Stöger trennt sich von Hannover 96 torlos und bleibt Tabellenle­tzter.

- VON CHRISTOPH STUKENBROC­K

HANNOVER (sid) Kein Befreiungs­schlag, aber immerhin auch kein Negativrek­ord: Der 1. FC Köln hat seine Pleitenser­ie gestoppt und im sechsten Saisonspie­l den ersten Punkt geholt. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger erkämpfte sich bei Aufsteiger Hannover 96 ein torloses Remis und entging damit haarscharf dem schlechtes­ten Saisonstar­t der Bundesliga-Geschichte. „Keiner kann von uns erwarten, dass wir hierhin fahren und Hannover an die Wand spielen. Wir hatten zwei hundertpro­zentige Chancen in suchte mit dem besten Saisonstar­t der Vereinsges­chichte im Rücken gleich den Weg nach vorne.

Vor allem Zugang Ilhas Bebou sorgte bei seinem Startelf-Debüt über die rechte Seite für Betrieb und war gleich an den besten Szenen beteiligt. Erst verfehlte er mit einem Kopfball den FC-Kasten (6.), fünf Minuten später legte er mustergült­ig für Niclas Füllkrug auf. Doch der Stürmer schob das Leder aus kurzer Distanz um Zentimeter am Pfosten vorbei. Für noch größere Gefahr sorgte nach einer halben Stunde Abwehrchef Salif Sané, der aus sechs Metern an die Latte köpfte.

Und Köln? Ließ es angesichts des Horrorstar­ts betont ruhig angehen und war zunächst auf die Sicherung des eigenen Tores bedacht. „Wir waren deutlich aggressive­r als in den vergangene­n Spielen. Das muss die Marschrich­tung in den kommenden Spielen sein“, sagte Horn.

Die beste und im ersten Abschnitt einzige Szene in der Offensive hatten die Gäste, die in den drei vorherigen Liga-Spielen nicht getroffen hatten, nach einem leichten Ball- verlust von Sané – doch Jhon Cordoba traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (27.).

Anderes Bild im zweiten Durchgang: Köln wurde mutiger – und hatte binnen sieben Minuten plötzlich gleich drei Mal die Führung auf dem Fuß. Doch Lukas Klünter (56.) und Leonardo Bittencour­t (59.) zielten knapp neben das Tor. Und Yuya Osako scheiterte aus fünf Metern am glänzend reagierend­en 96-Keeper Philipp Tschauner.

In der Folge entwickelt­e sich vor den 47.000 Zuschauern ein offener Schlagabta­usch. Hannover, das in allen vorherigen fünf Partien erst im zweiten Abschnitt getroffen hatte, drängte auf den Treffer. Köln verteidigt­e mit Leidenscha­ft und lauerte auf den entscheide­nden Konter. Der gelang aber nicht.

Horn erklärte, dass der ruhige Umgang von Trainer Stöger mit der kritischen Situation beim Team gut ankommt: „Es hilft nichts alles groß anders zu machen. So ist es genau richtig. Wir werden unseren Weg weitergehe­n. Wir werden auch wieder Spiele gewinnen.“

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Bodenturne­n: Jhon Cordoba (Köln, unten) und der Hannoveran­er Verteidige­r Salif Sané bemühen sich um den Ball.

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