Rheinische Post

Havanna in Düsseldorf

Beim Latin-Festival im Ballsaal des Hilton lernten die Besucher Salsa-Tanzen und wie eine Zigarre gedreht wird.

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(het) Bereits hunderte Meter vor dem Gebäude hallen die Klänge der Trompeten und Posaunen durch die Straßen. Vor dem Eingang stehen viele bunt gekleidete Tänzer mit großen Mojito-Gläsern. Im großen Saal duftet es nach Rum und frischen Zigarrenbl­ättern, während auf der Tanzfläche Salsa getanzt wird.

Für das zweite Düssalsa-LatinFesti­val verwandelt­e sich am Samstag der Ballsaal des Hilton-Hotels in eine kubanische Straßenkul­isse. Unter dem Motto „Havanna in Düsseldorf“tanzten hunderte Gäste zu Salsa-Musik, schauten ein kubani- sches Tanztheate­r oder probierten Spezialitä­ten des Landes. Eine über 700 Quadratmet­er große Leinwand mit Häusern der kubanische­n Hauptstadt Havanna zierte die Wände des Saals. An etlichen Aktionsstä­nden konnten die Besucher eigene Zigarren drehen oder Salsa lernen.

Initiiert wurde das Fest von Cleo Reyna. Nachdem er 15 Jahre lang in seiner Heimat Kuba als Tanzlehrer gearbeitet hatte, entschied er sich 2004 nach Düsseldorf zu ziehen. „Die kubanische Salsa war hier quasi nicht existent“, sagt Reyna. Deshalb kam er auf die Idee, ein Latin Festival zu veranstalt­en. „Ich wollte, dass Düsseldorf mehr von der kubanische­n Kultur mitbekommt“, sagt Reyna. Sein Ziel sei es, „la vida cubana“– das kubanische Lebensgefü­hl – in Düsseldorf bekannt zu machen. Da ihm Kuba am Herzen liegt, beschloss er, die Einnahmen des Festivals an Wohltätigk­eitsorgani­sationen zu spenden, die in seiner Heimat benachteil­igte Kinder unterstütz­en. Das Düssalsa Festival soll, wie bereits der Name vermuten lässt, eine Brücke zwischen seiner Heimat, in der oft auf offener Straße Salsa getanzt wird, und Düsseldorf schlagen.

„Wir sind heute spontan vorbeigeko­mmen. Havanna in Düsseldorf kann man sich ja nicht entgehen lassen“, sagt Saskia Michels, die mit ihrem Sohn Tino die zum Festival gehörende Oldtimer-Parade verfolgt. Auch Ingrid Borgmann genießt die Atmosphäre. Nach einer vierwöchig­en Reise durch ganz Kuba wolle sie nun alte Erinnerung­en wecken: „Ich liebe das kubanische Lebensgefü­hl, besonders die Heiterkeit und Fröhlichke­it.“Als dann die ersten Klänge der kubanische­n Band ertönen, beschließt sie: „Ich werde heute Abend noch länger bleiben.“

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Vor einer kubanische­n Straßenkul­isse übten auch viele Kinder die ersten SalsaSchri­tte.

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