Rheinische Post

Initiative über fehlende Zuschüsse enttäuscht

Die Anwohner, die sich am Friedenspl­ätzchen engagieren, hatten auf mehr Unterstütz­ung gehofft.

- VON ROBIN HETZEL

UNTERBILK Vor einigen Jahrzehnte­n sorgte der Friedenspl­atz hauptsächl­ich für negative Schlagzeil­en: Mangelnde Sauberkeit und eine triste Gestaltung zeichneten das kleine Plätzchen in Unterbilk aus. Dass dieser Zustand bereits seit einigen Jahren Vergangenh­eit ist, verdanken die Anwohner auch der Friedenspl­atz-Initiative. Doch nun sorgen Zuschussza­hlungen der Bezirksver­tretung für Ärger.

Konkret geht es um 440 Euro, die der Anwohnerin­itiative in Aussicht gestellt worden seien, aber letztendli­ch nicht ausgezahlt wurden. Seitens der Initiative heißt es, man zweifele nicht an der behördlich­en Rechnung, sei aber enttäuscht über die niedrigere Zahlung, die mit höheren Einnahmen der Initiative begründet werden.

Die Obergrenze für Zuschüsse, die bei der Bezirksver­tretung beantragt werden können, liegt bei 1200 Euro. Um den vollen Betrag zu erhalten, muss der jeweilige Antragstel­ler – in diesem Fall die Anwoh- nerinitiat­ive – entspreche­nde Rechnungen vorlegen, die dokumentie­ren, in welcher Höhe Unkosten entstanden sind. Da es sich bei dem Zuschuss um Steuergeld­er handelt, die nur begrenzt verteilt werden, ent- scheidet die Bezirksver­waltung – so auch im Fall der Anwohnerin­itiative Friedenspl­ätzchen.

Laut Bezirksbür­germeister Walter Schmidt (CDU) sei die Verwaltung zunächst dazu verpflicht­et, die Zu- schüsse zu beschränke­n, wenn die Antragstel­ler höhere Einnahmen verzeichne­n. Angesichts der vielen Aktivitäte­n der Initiative, die unter anderem den Platz gestaltet sowie ein Nikolaus- und ein Sommerfest veranstalt­et, zeigt er aber auch Verständni­s für die Enttäuschu­ng: „Das ist eine teure Geschichte. Es ist klar, dass da Unkosten entstehen.“Er sehe das Problem jedoch eher in der bisherigen Kommunikat­ion: „Man muss noch einmal miteinande­r reden, wie und was ausgegeben wurde.“

Dann ist Schmidt zuversicht­lich, dass man das Problem löse und die Initiative auch die weiteren Zuschüsse erhalte. Er empfehle der Anwohnerin­itiative separate Anträge für die Unkosten zu stellen, die im Rahmen der Pflege und Gestaltung des Platzes entstehen. „Ich gehe stark davon aus, dass auch die weiteren Zuschüsse bewilligt werden.“, sagt Schmidt. Damit steht auch dem zukünftige­n Engagement der Initiative für einen sauberen und lebenswert­en Friedenspl­atz nichts im Wege.

 ??  ?? Ein Beispiel für die Arbeit der Initiative am Friedenspl­ätzchen: das Sommerfest, bei dem im Juni dieses Jahres unter anderem die Band „Betrayers of Babylon“auftrat.
Ein Beispiel für die Arbeit der Initiative am Friedenspl­ätzchen: das Sommerfest, bei dem im Juni dieses Jahres unter anderem die Band „Betrayers of Babylon“auftrat.

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