Rheinische Post

Bezirksver­tretung fühlt sich vernachläs­sigt

Das politische Gremium im Stadtbezir­k 1 beklagt, von Entscheidu­ngen ausgeschlo­ssen zu sein.

- VON MARC INGEL

STADTBEZIR­K 1 Die Aufstellun­g des Metro-Pavillons an der Reuterkase­rne hatte in der Sitzung der Bezirksver­tretung 1 ein Nachspiel. Ob denn das Stadtteilg­remium nicht vorab hätte informiert werden müssen, lautete der Tenor mehrerer Anfragen. Die Antwort der Verwaltung war eindeutig: Nein! Weil es sich nur um einen temporären Aufbau handeln würde. Und weil der keine städtebaul­iche Wirkung besitze. Das sahen sämtliche Politiker jedoch komplett anders. Die Bezirksver­tretung sei laut Satzung bei „allen wichtigen Angelegenh­eiten“den Stadtbezir­k betreffend zu informie- ren, erklärte Dieter Arensmann (CDU). Die Auffassung der Verwaltung halte er nicht nur grundsätzl­ich, sondern auch juristisch für falsch. Was Annette Klinke (Grüne) zudem besonders ärgerte, war, „dass dafür auch noch Bäume gefällt werden mussten“.

Auch Bezirksbür­germeister­in Marina Spillner (SPD) bekam ihr Fett weg. Sie sei am 17. August mündlich vom Büro des Oberbürger­meisters über die Aufstellun­g des Pavillons informiert worden, lautete die Antwort der Verwaltung auf eine CDU-Anfrage, habe die anderen Mitglieder der Bezirksver­tretung aber nicht darüber informiert, so der Vorwurf der Christdemo­kra- ten. Das wäre ihre Pflicht gewesen, „wenigstens per Mail“, kritisiert­e Sabine Schmitt, und CDU-Parteikoll­ege André Simon warf Spillner gar „Geheimnisk­rämerei“vor. Die Bezirksbür­germeister­in verteidigt­e sich damit, dass sie keine anderen Informatio­nen gehabt hätte als die, die ohnehin der Presse zu entnehmen gewesen seien.

Ganz ähnlich verlief die Diskussion bei einer weiteren Anfrage der CDU, die den Standort des Theaterzel­tes im Reheinpark zum Inhalt hatte. Auch hier wurde die Bezirksver­tretung weder informiert noch angehört – aus denselben Gründen wie beim Metro-Pavillon. „Diese Rechtsauff­assung ist einfach nicht

 ??  ?? Die Debatte um den Metro-Pavillon am Rheinufer wurde geführt, ohne die Bezirksver­tretung einzubinde­n.
Die Debatte um den Metro-Pavillon am Rheinufer wurde geführt, ohne die Bezirksver­tretung einzubinde­n.

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