Verwaltung stellt sich hinter die Mieter
OBERKASSEL (hiw) Es gibt weiterhin Unruhe unter den Mietern, die für die Realisierung des Wohnprojekts Hansaallee 248 bis 250 ihre Wohnungen räumen müssen. Kürzlich haben sie Aufhebungsverträge für ihre Mietverträge bekommen. Gleichzeitig teilte der Vermieter mit, dass er ihnen keine Ersatzwohnung im Bestand anbieten könne. Grund für die Grünenfraktion der Bezirksvertretung 4 (BV), die Verwaltung zu fragen, warum der Vermieter beziehungsweise Investor von seinen Zusagen, eine Ersatzwohnung zu beschaffen, abgewichen ist.
Jan Stöfer vom Stadtplanungsamt reagierte während der jüngsten BVSitzung darauf mit überraschend klaren Worten: „Ich kann nur jedem Bestandsmieter empfehlen, den Aufhebungsbeschluss für seinen Mietvertrag nicht zu unterschreiben, wenn keine Alternative geboten wird“, sagte er. „Wir kennen das Schreiben des Investors, mit dem er ankündigt, dass er den Bestandsmietern keine Ersatzwohnung zur Verfügung stellen kann.“Daraufhin habe die Stadtverwaltung mitge- teilt, dass sie auf der Einhaltung der getroffenen Vereinbarung bestehe. „Schon jetzt wirken wir beim Bauherrn auf die Einhaltung der getroffenen Zusagen hin und fordern den Verbleib der Mieter im Bebauungsplangebiet“, ergänzte Stöfer.
Der Investor, die „Propcom Düsseldorf“hatte dazu mitgeteilt, dass sich an den Aussagen, die bei der ersten Bürgerversammlung 2015 gemacht worden seien, nichts geändert habe. „Wir werden selbstverständlich weiterhin den noch verbliebenen Mietern die Möglichkeit des Umzugs in ihrem Wohnquartier anbieten“, sagt Geschäftsführer Stephan Müller. „Natürlich unter Anpassung an den aktuellen Mietzins.“Es sei beabsichtigt, entlang der Hansaallee Wohnungen im öffentlich geförderten und preisgedämpften Segment zu erstellen.
Derweil wird das B-Plan-Verfahren mit den beauftragten Planern, den Gutachtern und Vertretern des Investors vorangetrieben. Im Moment wird die Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange vorbereitet.