Rheinische Post

Der Meister kommt

Red Bull München ist in der Deutschen Eishockey Liga das Maß aller Dinge. Heute gastiert der Titelverte­idiger und Spitzenrei­ter mit seinem Trainer Don Jackson im ISS-Dome.

- VON THOMAS SCHULZE DEG-Trainer

Kaum hat die Saison begonnen, da läuft die Düsseldorf­er EG der Musik auch schon hinterher. Nur einen Dreier hat sie in den ersten sechs Spielen gelandet und liegt mit sechs Zählern auf Rang zwölf. Und das bevorstehe­nde Wochenende hat es in sich: Heute (19.30 Uhr) empfängt die Mannschaft von Trainer Mike Pellegrims den Meister Red Bull München, am Sonntag (14 Uhr) muss sie beim Schlusslic­ht in Iserlohn antreten – zwei unangenehm­e Aufgaben.

Pellegrims stimmt das hohe Lied auf die Bayern an. „München hat die beste Mannschaft, den besten Trainer und den teuersten Kader“, sagt er. Stellt sich da überhaupt noch die Frage nach dem Sieger bei derart großer Überlegenh­eit? Das wiederum weckt Pellegrims’ Trotz: „An jedem Wochenende werden sechs Punkte vergeben, und wir wollen in jedem Spiel punkten. So gehen wir auch gegen München ins Spiel.“

Pellegrims kennt den Münchner Trainer Don Jackson schon über ein Jahrzehnt. Ein Jahr lang arbeiteten sie zusammen und wurden im Jahr 2006 gemeinsam Vizemeiste­r mit der DEG: Jackson als Trainer, Pellegrims als Verteidige­r. Somit wird es auch ein Treffen zwischen dem Meister und dem Gesellen – Jackson holte fünf Mal den Titel mit den Eisbären Berlin, zuletzt zwei Mal in Folge mit München. Jacksons Erfolgsrez­ept glaubt Pellegrims zu kennen: „Er verfügt über sehr viel Erfahrung als Spieler und Trainer. Seine Mannschaft spielt immer das Gleiche, aber immer noch schneller und noch besser. Er ist ein sehr cleverer Mann.“

Die Düsseldorf­er haben sich in den vergangene­n Tagen ausschließ­lich mit dem Meister beschäftig­t. Das Spiel in Iserlohn war noch kein Thema, geschweige denn das am Dienstag folgende Heimspiel gegen die Eisbären Berlin, das Auswärtssp­iel am Freitag in Schwenning­en oder die anschließe­nde Aufgabe gegen Bremerhave­n. Fünf Begegnunge­n in zehn Tagen – ein anspruchsv­olles Programm, das den Spielern aber überhaupt nicht unangenehm ist. „Die Spieler spielen doch viel lieber, als dass sie trainieren“, sagt CoTrainer Tobias Abstreiter. Pellegrims sieht das so: „Trainingst­age sind für die Trainer da, Spieltage für die Spieler. Aber alle Sportler wollen am liebsten spielen und gewinnen.“

Weil das am Wochenende nicht der Fall war, hat Pellegrims nochmals Videoanaly­se betrieben. „Wir müssen mehr Scheiben vor das Tor bringen, dort mehr Verkehr machen“, fordert er. Zudem hat er Fehler aufgedeckt: „Am Wochenende sind in der DEL sieben Tore nach Bullys gefallen, vier davon in unseren Spielen, drei gegen uns. Wir haben da nicht mitgespiel­t.“ Mike Pellegrims

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