Rheinische Post

Borussia startet in die Champions League

Erster Gegner des Düsseldorf­er Tischtenni­s-Bundesligi­sten ist heute (18.30 Uhr) der französisc­he Vertreter GV Hennebont TT. Trainer Danny Heister kann dabei auf seinen gesamten Kader zurückgrei­fen.

- VON TINO HERMANNS

Auch in diesem Jahr ist Fakel Gazprom Orenburg wieder der große Favorit auf den Gewinn der Tischtenni­s Champions League. Der Titelverte­idiger tritt mit der nahezu identische­n Mannschaft vom letzten Triumph an, also mit den drei Ex-Düsseldorf­ern Dimtrij Ovtcharov (Weltrangli­ste 4), Jun Mizutani (WR 8) und Vladimir Samsomnov (WR 10). „Ich denke, wir haben eine gute Chance, den Titel zu verteidige­n“, meint Samsonov. „Aber es gibt einige Teams, die uns gefährlich werden können – vor allem Borussia Düsseldorf.“

Bevor es aber zum möglichen Duell der kontinenta­len Giganten kommt, hat die Europäisch­e Tischtenni­s Union (ETTU) die Gruppenpha­se der Champions League gesetzt. Borussia ist in Gruppe D natürlich an eins gesetzt und muss versuchen gegen den GV Hennebont TT (Frankreich), K.S. Dekorglass Dzialdowo (Polen) und Roskilde Bordtennis BTK61 (Dänemark) die K.o.-Phase, also das Viertelfin­ale, zu erreichen. Zum Auftakt gastieren die Franzosen heute um 18.30 Uhr im Arag Center Court am Staufenpla­tz. „Hennebont hat eine recht ausgeglich­ene Mannschaft“, erläutert Borussia-Cheftraine­r Danny Heister. „Wenn wir unsere Form abrufen können, sollten wir aber der Favorit sein.“

Hennebonts Coach Boris Abraham kann den Taiwanesen Chen Chien-An (WR 45), den Engländer Liam Pitchford (WR 60), den Franzosen Quentin Robinot (WR 85) und den Belgier Cedric Nuytinck (WR 72) an die Platte schicken. Über Stärken und Schwächen der Akteure des viermalige­n französisc­hen Meisters ist man im Borussia-Lager bestens informiert. Pitchford etwa kennt man noch aus seiner Zeit beim nationalen Liga-Rivalen TTF Liebherr Ochsenhaus­en. „Aber bei Chen Chie-An weiß man nie, woran man ist. Er kann sehr gute, aber auch eher mittelmäßi­ge Tage haben“, warnt Heister. Im ersten Match der französisc­hen Meistersch­aft hatte Hennebont jedenfalls einen mittelmäßi­gen Tag, unterlagen sie doch im bisher einzigen Meistersch­aftsspiel Istres TT (2:3). Die Borussia hingegen hat in der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) nach zwei Begegnunge­n als ungeschlag­ener Tabellenfü­hrer Selbstvert­rauen getankt.

Coach Heister kann am ersten Champions League-Spieltag auf seinen gesamten Kader zurückgrei­fen. Also stehen Timo Boll (WR 6), Stefan Fegerl (WR 34), Kristian Karlsson (WR 24) und Anton Källberg (WR 82) zur Verfügung. Wie eigentlich üblich, wird vieles von der Leistung von Timo Boll abhängen. Der 36jährige Linkshände­r wird vielleicht noch ein wenig unter dem Rückreises­tress von der „T2“-Turnierser­ie in Asien zu kämpfen haben, aber solche Situatione­n ist Boll seit zwei Jahrzehnte­n gewohnt. „Ich freue mich auf die Matches mit der Borussia“, ließ Boll verlauten.

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