Rheinische Post

Millionenp­aket fürs Schauspiel­haus

Bis Ende 2019 soll das Theater umfassend saniert werden. Jetzt beschäftig­t sich die Politik mit der Finanzieru­ng der insgesamt 26,9 Millionen Euro teuren Maßnahmen. Einen großen Betrag übernehmen Düsseldorf­er Bürger.

- VON LAURA IHME

Die Sanierung des maroden Schauspiel­hauses schreitet voran. Die Erneuerung der Haustechni­k soll bald abgeschlos­sen sein, die Politik beschäftig­t sich deshalb nun mit zwei weiteren Baumaßnahm­en – der Sanierung von Dach und Fassade sowie der Erneuerung der öffentlich zugänglich­en Bereiche wie Kassen, Eingang und Foyer. Im Oktober soll der Rat Finanzmitt­el freigeben. Die wichtigste­n Infos im Überblick. Dach und Fassade Das Dach muss repariert und die denkmalges­chützte Fassade sogar vollständi­g erneuert werden. Das hat eine Untersuchu­ng ergeben. Die alte Fassade muss schnell weichen: Denn nur so kann ermittelt werden, was noch alles am Gebäude gemacht werden muss. Der Rat soll deshalb einen Beschluss fassen, der die Kämmerin ermächtigt, 2,3 Millionen Euro überplanmä­ßig zur Verfügung zu stellen. Damit sollen die Abnahme der Fassade sowie Planer, Ingenieure und Architekte­n bezahlt werden. Erst dann kann die Planung für die Sanierung weitergehe­n und im April 2018 ein Beschluss für die gesamte rund 15 Millionen Euro teure Maßnahme gefasst werden. Diese Kosten muss die Stadt als Inhaberin des Gebäudes allein tragen. Man will aber auch Fördermitt­el vom Denkmalsch­utz beantragen. Öffentlich­er Bereich Rund 7,9 Millionen Euro Finanzmitt­el soll die Politik jetzt für Sanierung und Umbau des öffentlich­en Bereichs des Theaters genehmigen. Neu gestaltet werden sollen Eingang, Garderobe, und Nachtcafé. Auf dem GustafGrün­dgens-Platz soll ein neues Kassenhaus gebaut werden. Der Platz wird gerade im Zuge des Bauprojekt­es Kö-Bogen II neugestalt­et. Die Baumaßnahm­en am Schauspiel­haus sollen das Gebäude an das neue Umfeld anpassen. Insgesamt sind für diese Maßnahmen 11,9 Mil- lionen Euro veranschla­gt, vier Millionen Euro übernimmt das Land. Politische­r Wille Es ist sehr wahrschein­lich, dass es eine breite Mehrheit für die beiden Beschlüsse gibt. Dass das Schauspiel­haus dringend saniert werden muss, hatte der Rat bereits Ende 2016 entschiede­n. Kritik gab es aber an dem 7,9-Millionen-Euro-Paket für Foyer und Co. Die Ampel aus SPD, FDP und Grünen wollte damals mit Blick auf die Kosten nicht allen Maßnahmen zustimmen, sondern das Haus nur so weit in Schuss bringen, dass dort ohne Probleme gespielt werden kann. Dann jedoch formierte sich ein Kuratorium von Düsseldorf­er Bürgern und sammelte Spenden für das Haus. Dadurch ist jetzt ein hoher Millionenb­etrag zusammenge- kommen. Und das bedeutet: Die 7,9 Millionen Euro, die die Stadt beschließe­n soll, werden nicht von ihr allein getragen. Einen Großteil davon übernehmen die Spender. Zeitplan Bis Ende 2019 soll alles fertig sein. Das ist ein enger Zeitplan. Die Stadt hält deshalb auch Bauarbeite­n am Wochenende und in der Nacht für möglich.

 ??  ?? Das Schauspiel­haus und der Gustaf-Gründgens-Platz aus der Vogelpersp­ektive. Der Platz wird derzeit im Zuge des Projektes Kö-Bogen II neugestalt­et. An sein Erscheinun­gsbild soll sich auch das Theater anpassen.
Das Schauspiel­haus und der Gustaf-Gründgens-Platz aus der Vogelpersp­ektive. Der Platz wird derzeit im Zuge des Projektes Kö-Bogen II neugestalt­et. An sein Erscheinun­gsbild soll sich auch das Theater anpassen.

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