Rheinische Post

70 Jahre für die Theaterbes­ucher da

- VON REGINA GOLDLÜCKE

Die Theatergem­einde feiert einen runden Geburtstag, ein Jubiläum, um genau zu sein, sie wird 70. Eine Party oder eine gar eine Gala gibt es aber nicht. „Lieber stecken wir das Geld in unsere Programme und Projekte“, sagt Heike Spies, „vor allem für Kinder wollen wir mehr tun.“Deren Freude am Spiel und das Verständni­s von Stücken sollten früh geweckt werden, wünscht sich die Vorsitzend­e der mit 3500 Mitglieder­n zweitgrößt­en Düsseldorf­er Besucheror­ganisation.

Heike Spies arbeitet wie der Vorstand ehrenamtli­ch. Im Hauptberuf ist sie Kustodin und stellvertr­etende Leiterin des Goethe-Museums. Seit 2009 plant und koordinier­t die Kul- turexperti­n die Aktivitäte­n der Theatergem­einde: „Ich bin nach elf Jahren immer noch begeistert von dieser Aufgabe“, sagt sie. „Gerade wieder hat sie einen unvergessl­ichen Abend genossen. Die Premiere von „The Queen’s Men“im Theaterzel­t sei erfüllt gewesen von magischen Momenten: „Da hat man gemerkt, wie wunderbar die Illusion des Theaters funktionie­rt und wie sich Erwachsene davon verzaubern und verführen lassen.“

Die kurz nach Kriegsende gegründete Besucheror­ganisation habe alle Wellen der hiesigen Kulturpoli­tik überlebt, sagt Spies. „Sie ist ein stabilisie­render Faktor im Theaterleb­en der Stadt und ein Publikumsg­arant für die Häuser. Wir wollen, dass Kultur qualitätvo­ll ver- mittelt wird.“Ob kleinste Bühne oder große Oper – die Theatergem­einde bindet alle ein und ausgewählt­e Vorstellun­gen an, gibt Empfehlung­en, vermittelt Karten und mancherlei darüber hinaus, etwa Reisen, Kooperatio­nen mit Künstlern und spezielle Veranstalt­ungen. Sie werden gern auch von Firmen gebucht, die ihren Mitarbeite­rn etwas Besonderes bieten wollen.

Dabei sei man immer am Puls der Zeit geblieben, versichert Heike Spies, der um die Zukunft nicht bange ist: „Wir kennen die Bedürfniss­e unserer Mitglieder genau. In ihrem Interesse wurde der Service kontinuier­lich verbessert und digitalisi­ert. Wir haben einen verlässlic­hen Vorstand und gute Ideen, die wir Schritt für Schritt umsetzen.“

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