Düsseldorf gilt auf Dauer als familiengerecht
Als erste deutsche Stadt führt Düsseldorf das Zertifikat „Familiengerechte Kommune“unbefristet.
Der Verein „Familiengerechte Kommune“hat bei einem bundesweiten Netzwerktreffen in Osnabrück das nach ihm benannte Zertifikat auf Dauer verliehen. Seit 2010 darf die Landeshauptstadt diesen Titel führen, hatte sich aber zwischendurch einer erneuten Prüfung unterziehen müssen. Das vom Verein verliehene Gütesiegel soll nach außen deutlich machen, dass die Landeshauptstadt für Familien attraktiv ist. Ausschlaggebend für die Auszeichnung sind besondere Angebote, die unter an- derem die Betreuung von Kindern erleichtern. Dazu zählt die Einführung des Kita-Navigators als zentrales Vormerk-System für Kita-Plätze. Ebenfalls auf der Haben-Seite: Der Elternbesuchsdienst für erstgeborene Kinder und zugezogene Familien mit Kindern, der Müttern und Vätern zahlreiche Informationen und bei Bedarf auch konkrete Unterstützung anbietet.
Familien- und altersgerechte Wohn- und Lebensbedingungen zu bezahlbaren Konditionen zu schaffen, damit junge Familien sich in Düsseldorf wohlfühlen und sich neue Familien ansiedeln, gehört ebenfalls zu den Prüfkriterien. Zudem würdigt der Verein die seiner Einschätzung nach vorbildlichen Sprachförderprojekte „Rucksack“und „Griffbereit“.
Die Prüfkriterien für eine familiengerechte Kommune („Audit“) wurden gemeinsam von den Partnern Familienministerium NRW, Bertelsmann Stiftung und HertieStiftung – unter Beteiligung der Pilotkommunen, darunter Düsseldorf – entwickelt. Um möglichst viele Akteure an der Weiterentwicklung familiengerechter Angebote in der Landeshauptstadt zu beteiligen, bindet das Rathaus seit diesem Jahr den „Düsseldorfer Familientisch“als unabhängiges Netzwerk ein. Das Zertifikat hat sich die Stadt in der Vergangenheit durchaus etwas kosten lassen. 34.000 Euro hatten im Jahr 2013 die Mitglieder des Jugendhilfe-Ausschusses des Rates für die zunächst auf drei Jahre angelegte Neuauflage des Zertifikats bewilligt.
Zu den wichtigen Plus-Punkten Düsseldorfs zählte stets auch die Beitragsfreiheit für Kita-Kinder zwischen drei Jahren und dem Schuleintritt.