Rheinische Post

Martin und seine Liebe zum Schlagzeug

Martin Gahler ist Musiker und Schlagzeug­dozent. Unterricht­et wird im Keller des Mehrfamili­enhauses und im Proberaum auf dem Böhler-Gelände. Kürzlich präsentier­ten seine Schüler ihr Können beim Tag der offenen Tür.

- VON HEIDE-INES WILLNER

HEERDT Wenn Kinder oder auch Erwachsene dazu neigen, auf allen Tischen, Töpfen, Wänden und Schränken herumzutro­mmeln, dann ist der Weg in die „Drumsschoo­l“von Martin Gahler nicht weit. Dort können sie dann mit profession­eller Hilfe lernen, ihre Trommel-Leidenscha­ft auszuleben. „Ich arbeite gern mit Kindern“, sagt Gahler, der als Leiter der Heerdter Messdiener viele Freizeiten mit Kindern und Jugendlich­en unternomme­n hat und so Erfahrunge­n sammeln konnte. „Ich merke schon in der ersten Minute, ob ein Schüler begabt ist.“Denn einfach sei es nicht, die Koordinati­on hinzubekom­men und mit Armen und Beinen gleichzeit­ig die unterschie­dlichen Anforderun­gen eines Schlagzeug­s zu erfüllen. „Es muss viel geübt werden.“Das gilt auch für die älteren Schüler, einer ist schon im Seniorenal­ter, die „schon immer mal Schlagzeug spielen wollten“.

Wer nun denkt, dass ein Schlagzeug nur Krach macht, wurde jüngst bei einem Konzert im schönen Garten von „La Dü“, ehemals Braunstein­er, eines besseren belehrt. Etwa 50 Schüler der Drumsschoo­l zeigten beim Tag der offenen Tür ihr Können. Sicher ist Trommeln laut, aber auch Trompete, Flöte oder Klavier geben Töne von sich, die in Wohnhäuser­n nicht immer geduldet werden. „Das Schlagzeug ist denkt an eine Erweiterun­g. „Ich möchte aber Sicherheit und strebe einen dauerhafte­n Mietvertra­g an.“Es gehe ihm um Investitio­nen und darum, einen Dozenten einstellen zu können. Eine positive Entwicklun­g, bedenkt man, dass Gahler einst mit Klavier und Flöte bescheiden angefangen hat. Vor allem seine Eltern dürften sich darüber freuen, denn anfangs waren sie skeptisch, als der Sohn nach dem Musikstudi­um kein Lehramt anstrebte, sondern sich als Diplom-Musiker selbststän­dig machte.

Eigentlich keine Überraschu­ng, schließlic­h spielt die Musik in der Familie Gahler eine große Rolle: Vater Günther spielt Gitarre, Mutter Maria singt im Kirchencho­r St. Benediktus und ist dort auch im Vorstand. Sie ist übrigens eine geborene Schiefer und gehört somit zum „Heerdter Adel“. Und dann ist da noch Bruder Sebastian, Konzertpia­nist, Musiklehre­r an St. Ursula und Vorbild für Martin. Gemeinsam haben sie die Band „Velvet Pearls“gegründet. „Sie ist noch während des Studiums entstanden. Mein Herz hängt daran“, gibt der Schlagzeug­er preis. Er habe nicht nur lehren, sondern auch selbst Musik machen und Eigenkompo­sitionen spielen wollen. „Wir sind zu dritt, es entsteht viel.“Derzeit werde eine CD unter dem Titel „Astro Shock“eingespiel­t. „Ich bin am Schlagzeug, Magnus Melin singt und Kunihearo Adachi ist E-Bassist.“

 ??  ?? Martin Gahler in seinem Proberaum an der Krefelder Straße 100. Seine Leidenscha­ft fürs Schlagzeug lebt er auch in seiner „Drumschool“aus.
Martin Gahler in seinem Proberaum an der Krefelder Straße 100. Seine Leidenscha­ft fürs Schlagzeug lebt er auch in seiner „Drumschool“aus.

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