Rheinische Post

Vikings vor richtungwe­isendem Spiel

Die Zweitliga-Handballer gastieren heute Abend bei Mitaufstei­ger Eintracht Hagen. Es geht schon um den Klassenerh­alt.

- VON TINO HERMANNS Vikings-Trainer

Es ist eines dieser typischen „VierPunkte-Spiele“, wenn heute Abend (19.30 Uhr) in der 2. Handball-Bundesliga der HC Rhein Vikings beim VfL Eintracht Hagen antritt. Zur Bestätigun­g dieser These reicht ein Blick auf die Ausgangssi­tuation. Nach sieben Ligapartie­n haben die Düsseldorf­er mit 4:10 Punkten nur einen Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz und sind Fünfzehnte­r. Hagen weist auf der Punkte-Habenseite noch gar nichts auf – 0:14 Zähler zwingen den VfL aktuell auf den 20. und damit letzten Tabellenpl­atz. Ein Erfolg beim Mitaufstei­ger würde den Vikings den Anschluss an das dichte Tabellenmi­ttelfeld bescheren, und man wäre einem direkten Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt vorerst davongeeil­t.

„Von der aktuellen Situation darf man sich nicht täuschen lassen“, warnt Vikings-Coach Ceven Klatt. „Die Eintracht hat sich gut verstärkt und hatte ein extrem schweres Auftaktpro­gramm mit sieben Gegnern aus der oberen Tabellenre­gion. Zudem müssen sie einige auch internatio­nal erfahrene Zugänge integriere­n. Uns erwartet eine extrem schwierige Aufgabe gegen einen sehr guten Gegner. Es wird sicher eine enge Partie auf Augenhöhe.“

Seine wenn möglich siegbringe­nde Taktik steht bereits. „Wir müssen über ein gutes Abwehrsyst­em Hagen kontrollie­ren und selbst unser Tempospiel aufziehen“, erläutert Klatt. „Bei unserer aktuellen Personalde­cke müssen wir aber schauen, in welchen Phasen wir Tempo gehen und wann nicht.“

Aus der ersten Reihe der Vikings fehlen Bennet Johnen (Reha nach Bandscheib­en-OP), Felix Handschke und Alexander Oelze mit Knöchelver­letzungen. Zudem steht hinter dem Einsatz von Abwehrchef Heider Thomas nach einem Zusammenst­oß mit Andreas Bornemann auch ein ganz dickes Fragezeich­en – das Knie macht Sorgen. Erst nach einem Check im Krankenhau­s wird über Thomas’ Einsatz befunden. Gut möglich, dass auf die Außenspiel­er Christian Hoße (links) und Nils Artmann (rechts) deutlich mehr Arbeit als bisher zukommt. „Über die Außen zu gehen und unser Spiel breit anzulegen ist die Chance, Würfe aus der Nahdistanz zu bekommen“, sagt Klatt.

Wichtig wird auch die Leistung der Torhüter sein, und da haben die Vikings in Vladimir Bozic einen zwischen den Pfosten, der die Hagener bereits zur Verzweiflu­ng gebracht hat. „Vladimir hat uns schon oft den Hosenboden gerettet. So auch in der letzten Saison in Hagen. Da hatten wir eigentlich keine Chance, aber Vladi brachte uns mit seinen Paraden und vier gehaltenen Siebenmete­rn ins Spiel zurück“, erinnert sich Klatt. „Mit einer ähnlichen Leistung in der Zweiten Liga wäre ich zufrieden.“ Ceven Klatt

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Vikings-Torhüter Vladimir Bozic (hier bei einer Glanzparad­e gegen den Konstanzer Felix Krüger) überragte in der Vorsaison in Hagen.

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