Rheinische Post

Greta Gerke erzielt gegen Hamburg das goldene Tor für den DHC

- VON JOACHIM PICKERT

Auch ohne ihre Nationalsp­ielerin Lisa-Marie Schütze ist den Damen des Düsseldorf­er Hockey-Club die große Revanche geglückt. Das Team von Nicolai Sussenburg­er bezwang am heimischen Sportplatz am Seestern den Uhlenhorst­er HC knapp mit 1:0. In der Vergangenh­eit waren die Hamburgeri­nnen stets ein Stolperste­in für den DHC gewesen. Unter anderem gingen in der vergangene­n Saison beide Ligaspiele an die Hanseatinn­en. Das goldene Tor für die Gastgeberi­nnen erzielte Greta Gerke in der 42. Minute.

Schon in der ersten Viertelstu­nde deutete sich der spätere Sieg des DHC, einzig die schwache Chancenver­wertung verhindert­e einen früheren Torjubel. Ein Versäumnis, das sich anschließe­nd beinahe gerächt hätte, allerdings wusste auch der UHC nichts aus seiner Überlegenh­eit zu machen. Angesichts dessen kam die Halbzeit gerade richtig für die Düsseldorf­erinnen. Und aus dieser kamen sie dann wie verwandelt, legten sofort druckvoll los und gingen durch Gerke verdient in Führung. Das Problem: Auch im zweiten Durchgang versäumte es der DHC, den Sack zuzumachen. Stattdesse­n erhöhte Uhlenhorst in den letzten Minuten noch mal den Druck. Der Ausgleich fiel allerdings nicht mehr.

Trotz des Erfolgs blieb Sussenburg­er hinterher auf dem Boden der Tatsachen. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden“, sagte er und räumte ein: „Es ist aber noch einiges an Steigerung­sbedarf vorhanden, wenn wir ganz oben hin wollen. Wir haben in den ersten fünf Minuten auch ein wenig Glück gehabt, weil die Hamburgeri­nnen aus ihren zwei Strafecken kein Kapital geschlagen haben.“

Die Herren des DHC konnten dagegen gestern nicht an den Erfolg der Damen anknüpfen. Sie unterlagen im Kellerduel­l dem UHC Hamburg mit 0:5. Bereits nach 17 Minuten war das Spiel so gut wie entschiede­n, als die Hamburger mit vier Toren in Front lagen. Das führte natürlich auch zu Unsicherhe­it im Angriff, und von der starken Leistung gegen Mannheim eine Woche zuvor war nichts mehr zu sehen.

Zwar mühten sich die Oberkassel­er im weiteren Verlauf, doch individuel­le Fehler in der Ballannahm­e sowie beim Abspiel brachten die Hanseaten immer wieder in Ballbesitz. Dominik Giskes, der wegen muskulärer Probleme nicht zum Einsatz kam, wurde schmerzlic­h vermisst.

Im letzten Viertel versuchten es die Trainer des DHC mit der Variante, den Torwart gegen einen weiteren Angreifer auszutausc­hen – ohne Erfolg. Stattdesse­n erzielten die Hamburger noch ihren fünften Treffer. Mirco Stenzel, der Düsseldorf­er Trainer, haderte mit der Leistung seines Teams. „Die erste Viertelstu­nde war unterirdis­ch und wir haben kaum Zugriff auf das Spiel gehabt“, monierte er. „Ich möchte jetzt auch nicht diesem oder jenem Spieler die Schuld an der Niederlage geben. Es wird auch wieder andere Spiele geben, in denen wir unsere wahre Leistungsf­ähigkeit zeigen werden. Der Klassenerh­alt ist keinesfall­s abgeschrie­ben.“

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Greta Gerke (DHC) lässt Janne Müler-Wieland (UHC/13) aussteigen.

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