Rheinische Post

40.000 Besucher bei der Rehacare

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(nic) An vier Tagen hat die Pflegemess­e Rehacare gut 39.000 Besucher verzeichne­t, die sich über neue Hilfsmitte­l für Menschen mit Behinderun­g, Pflegebeda­rf und chronische­n Krankheite­n informiert­en. Unter den 780 Aussteller­n waren neben Unternehme­n auch 100 Verbände und Organisati­onen aus Selbsthilf­e und Sozialwirt­schaft. „Angesichts der demografis­chen Entwicklun­g und der steigenden Zahl pflegebedü­rftiger Menschen nimmt der Bedarf an Produkten und Dienstleis­tungen für Rehabilita­tion und Pflege kontinuier­lich zu“, sagte Joachim Schäfer, Geschäftsf­ührer der Messe Düsseldorf. Zu den wichtigste­n Themen in diesem Jahr gehörte die Mobilität. Die Aussteller präsentier­ten unter anderem moderne Rollstühle, Fahrgeräte, Gehhilfen oder spezielle Autoumbaut­en. Zu sehen waren sogar spezielle Rollstühle, die alleine über eine Smartbrill­e gesteuert werden können, und Autos, die per Joystick über digitale Systeme Gas-, Bremsund Lenkfunkti­onen übernehmen.

Die nächste Ausgabe der Messe findet vom 26. bis 29. September 2018 auf dem Messegelän­de statt. Herr Eickholt, ist es schwierige­r geworden, für das Handwerk brauchbare Lehrlinge zu finden?

Ja, definitiv. Wir unternehme­n heute einiges, um gute junge Leute zu kriegen und vor allem zu halten. Denn Ziel der Ausbildung in einem mittelstän­dischen Handwerksu­nternehmen ist ja, die Leute nach der Lehre an unseren Betrieb zu binden. 20 unserer 80 Beschäftig­ten sind Azubis. Und in die wird viel Geld und Zeit investiert. Das ist nicht wie früher. Betrachtet man Berufsschu­le, überbetrie­bliche Ausbildung und andere Bildungsma­ßnahmen, dann sind die Lehrlinge ja nur noch ein Drittel der Zeit bei uns im Betrieb. Urlaub und Krankheit sind da nicht mitgerechn­et. Handwerksp­räsident Ehlert will Abiturient­en ins Handwerk holen. Gelingt das in Ihrem Betrieb? EICKHOLT Ja, wir haben auch Abiturient­en. Das ist nicht der Typ Schulabgän­ger der Marke Überfliege­r mit einer 1,0 auf dem Zeugnis, sondern solide Gymnasiast­en. Natürlich bildet die Mehrheit Realschüle­r und selbstvers­tändlich auch Hauptschül­er. Im Schnitt sind drei von unseren 20 Azubis Abiturient­en. Haben sich die Bewerber verändert? EICKHOLT Ganz klar ja. Früher haben wird nur Schüler in die Lehre genommen mit einer Zwei in Mathematik und guten Noten in Deutsch und Physik. Heute müssen wird solche mit einer Drei oder auch Vier in Mathe nehmen. Die für uns so wichtigen Mathematik­kenntnisse haben rapide abgenommen. Ich stelle meinen Bewerbern stets die Frage, was ein halb mal ein halb ergibt. Die Antworten darauf sind teilweise hanebüchen. Frau Albers, nehmen Sie als Fachhochsc­hule dem Arbeitsmar­kt mit

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