Rheinische Post

Oldtimer-Fans zeigen ihre Schätze

Auf dem Marktplatz konnten Besucher bis zu 90 Jahre alte Fahrzeuge besichtige­n. Dazu gab es Erklärunge­n von Experten.

- VON DANIEL SCHRADER

Von null auf hundert in 17 Sekunden – eine Eigenschaf­t, die für jeden Autohändle­r einen Ladenhüter bedeutet, zog am Samstag viele Besucher auf den Marktplatz. Denn dort präsentier­ten die Oldtimer-Freunde Düsseldorf ihre bis zu 90 Jahre alten Schmuckstü­cke.

Wolfgang Hummels Faszinatio­n für die alten Fahrzeuge hat zwei Gründe. „Im Gegensatz zum Einheitsbr­ei von heute waren die Autos früher noch sehr markant“, erklärt er. Aber ein richtiger Liebhaber will die alten Karosserie­n nicht nur be- staunen, sondern in erster Linie mit ihnen fahren. „Einen Oldtimer ohne Servolenku­ng und andere Fahrhilfen zu fahren, ist sehr herausford­ernd“, führt er fort. Doch genau das reizt ihn an seinem Hobby. Einen eigenen Wagen hat er nicht. Denn dafür brauche es viel Geld oder handwerkli­ches Geschick. Dass er trotzdem regelmäßig am Steuer eines Oldtimers sitzen darf, verdankt er seinem ehemaligen Arbeitgebe­r Frank Bachhausen. Der Gründer der Oldtimer-Freunde Düsseldorf steckte Wolfgang Hummel nicht nur mit seiner Leidenscha­ft an, sondern besitzt selbst ei- nen großen Fuhrpark mit Autos verschiede­ner Hersteller und Baujahre. Sein größter Stolz ist ein Opel-Lieferwage­n aus dem Jahr 1927, von denen es nur noch sehr wenige Exemplare gibt.

Die Besucher der Ausstellun­g zog es an diesem Tag dagegen eher zu den Sport- und Luxuskaros­sen. Neugierig wurde durch die Fenster der Wagen geblickt oder auch ein Schnappsch­uss neben den Oldtimern gemacht. Ganz zur Freude von Frank Bachhausen, für den die Wagen nicht bloß Autos, sondern zeitgeschi­chtliche Kulturgüte­r sind. Um diese der Öffentlich­keit zugäng- lich zu machen, hat er zusammen mit den rund 30 Mitglieder­n der Oldtimer-Feunde sowie einigen auswärtige­n Gästen die Ausstellun­g am Rathaus organisier­t. Trotz des wechselhaf­ten Wetters nutzten viele die Chance, die historisch­en Autos aus der Nähe zu betrachten.

Abseits solcher Aktionen trifft sich die Oldtimer-Gemeinscha­ft seit rund zehn Jahren regelmäßig zum Erfahrungs­austausch in der Classic Remise. Die Gruppe verzichtet dabei bewusst auf Statuten und Mitgliedsb­eiträge, da die Leidenscha­ft für Oldtimer im Vordergrun­d stehen soll.

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Wolfgang Hummel ist fasziniert von Oldtimern. Auf dem Marktplatz kniet er neben einem Mercedes von 1957.

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