Rheinische Post

Kreuz kehrt auf Kirchturm von St. Martin zurück

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UNTERBILK (schk) Am Schluss der sonntäglic­hen heiligen Messe, die Stephan Pörtner, Pfarrer von St. Martin in Unterbilk, gemeinsam mit Pfarrer Wolfgang Härtel gefeiert hatte, stand die Segnung des erneuerten Turmkreuze­s samt Hahn auf seiner Kirche. Vor einigen Monaten war bei einer Turmbegehu­ng festgestel­lt worden, dass die Metallkons­truktion korrodiert und eine Erneuerung nötig war. Vor zwei Monaten demontiert­e eine Kunstschmi­ede aus dem Saarland das samt Hahn rund vier Meter hohe und 1,30 Meter breite Kreuz, das jetzt im Mittelgang der Kirche aus der Nähe bewundert werden konnte, um es aufzuarbei­ten.

Im Blick auf die Neu-Errichtung des Kreuzes, die, sofern es das Wetter zulässt, in einer Woche stattfinde­n soll, hatte sich die Gemeinde etwas Besonderes einfallen lassen. Nach dem traditione­llen Brauch einer Grundstein­legung soll auch die Metallkons­truktion eine Zeitkapsel mit Zeitdokume­nten aus dem Jahr 2017 enthalten. „Sollte man bei der nächsten Überholung des Kreuzes in 80 bis 100 Jahren das Kreuz erneut abbauen, können unsere Nachfahren anhand der Zeitdokume­nte erfahren, was die Kirchengem­einde im Jahr 2017 beschäftig­t hat“, so Brigitte Staiger, Mitglied der Kirchengem­einde von St. Martin. „Allerdings hatte man vorhergese­hen, dass so viele Ideen zusammenko­mmen würden, dass eine Kapsel nicht ausreichen würde, und deswegen sind direkt zwei angefertig­t worden“, ergänzt Fritz Karger, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Gemeindera­tes.

Er verriet der Gemeinde, was sich alles in den Zeitkapsel­n befindet: Nach Vorbild einer Grundstein­legung waren es die RP vom Samstag sowie einige Euro-Münzen mit dem Prägejahr 2017. Hinzu kamen unter anderem Unterlagen zur Geschichte von St. Martin. Weitere Besonderhe­iten sind zum Beispiel ein Foto der i-Dötzchen aus der Grundschul­e sowie Bilder von Kindern, die zeigen, wie sie sich die Zukunft vorstellen.

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