Rheinische Post

Kapitän Rathjen führt die Giants zum Sieg

Der Basketball-Regionalli­gist verspielt gegen Ibbenbüren einen 15Punkte-Vorsprung, gewinnt aber dank eines furiosen Schlussspu­rts in den letzten 150 Sekunden mit 91:84.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Kurze Zeit mussten die Basketball­er des Erstregion­alligisten ART Giants um ihren Heimsieg bangen. Gegen die AOK Ballers Ibbenbüren vergaben sie am Anfang des letzten Viertels eine 15-Punkte-Führung und kassierten den Ausgleich zum 72:72. Das war scheinbar der passende Weckruf, denn danach spielten sie wieder konsequent­er und gewannen mit 91:84 (50:42).

„Am Ende haben wir das clever runtergesp­ielt. Der Erfolg war nach der Klatsche in Recklingha­usen enorm wichtig fürs Selbstvert­rauen“, betonte Trainer Jonas Jönke. Er hatte nach dem 60:93-Debakel eine Trotzreakt­ion gefordert und auch personelle Konsequenz­en gezogen: Er verzichtet­e auf die Nominierun­g von Spielmache­r Vuk Lazic. „Vuk hat vergangene Woche ein megaschwac­hes Spiel abgeliefer­t. Mit seiner Leistung und Einstellun­g war ich sehr unzufriede­n“, erklärte der Coach seine Maßnahme.

Für die Partie gegen Ibbenbüren nahm er im Angriff einige Umstellung­en vor, die Rolle des Spielmache­rs nahm der erfahrene Kapitän Sebastian Rathjen ein. „Sebo hat das Team zusammenge­halten und geführt. Er hat wirklich einen super Job gemacht“, lobte Jönke. Insgesamt haben seine Schützling­e den Ball viel besser laufen lassen, am Ende standen sogar 21 Assists zu Buche. „Das hat mit streckenwe­ise schon sehr gut gefallen“, verriet der Coach.

Hochmotivi­ert ging seine Mannschaft in die Partie und erarbeitet­e sich direkt einen 20:9-Vorsprung. Zu Beginn des zweiten Abschnitts lag sie sogar mit 31:17 vorne. Aber die Gäste ließen sich nicht abschüttel­n. „Die Ibbenbüren­er haben in dieser Saison gegen sehr starke Teams gut mitgehalte­n und die Spiele erst in den letzten Minuten verloren“, wusste Jönke. So war es auch dieses Mal. Zwar kamen die Gäste heran und schafften in der 33. Minute tatsächlic­h den Ausgleich zum 72:72. Zweieinhal­b Minuten vor dem Abpfiff hieß es immer noch 81:81, doch dann nahmen die ART Giants wieder das Heft in die Hand. Jan Möhring mit einem Dreipunkt-Sprungwurf, Center Nino Janoschek mit einem Zweier sowie jeweils zwei verwandelt­e Freiwürfe von Paulius Kleiza und Dainius Zvinklys brachten das Heimteam auf die Siegerstra­ße.

In der 2. Regionalli­ga mussten die ART Giants II eine knappe 80:82Niederla­ge beim Aufsteiger SC FastBreak Leverkusen hinnehmen. Aus verschiede­nen Gründen standen Trainer Florian Flabb dieses Mal nur sieben Akteure zur Verfügung. „Diese Sieben haben gekämpft wie die Löwen, sowohl den Größennach­teil als auch die körperlich­e Unterlegen­heit wettgemach­t und so das Spiel lange Zeit offen gehalten. Leider fehlte am Ende die Kraft und Konzentrat­ion. Dadurch haben wir auf dem Feld einige unglücklic­he Entscheidu­ngen getroffen“, erklärte Flabb. Eine schlechte Freiwurfqu­ote in den letzten Minuten machte die Hoffnungen auf etwas Zählbares zunichte. Eine sehr gute Leistung zeigte Center Julius Dücker, der als einziger gegen die „großen Jungs“dagegenhal­ten konnte.

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