Rheinische Post

Stolperste­llen: Gastronom greift zu Holzschutz

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(sg/pfw) Nach dem anhaltende­n Regen waren am Wochenende in der Altstadt eine Menge Huchs und Hopplas und sogar handfeste Flüche zu hören – immer dann, wenn ein Passant übers teure und neue Pflaster stolperte. Reihenweis­e sei es vor allem auf der Bergerstra­ße zu Stürzen und Beinahe-Stürzen gekommen, berichten Augenzeuge­n und Anlieger. Der Grund: Durch den Regen haben die Pflasterst­eine, die 2011 in der gesamten Altstadt verlegt wurden, teilweise die Boden- haftung verloren, ragen deutlich nach oben – oder kippen mit jedem Schritt mit.

An der Bergerstra­ße hat ein Wirt deshalb am Wochenende mit Gemüsekist­en aus Holz für Abhilfe gesorgt und die Stolperkan­ten einfach abgedeckt. Die Holzkisten sind zumindest deutlich sichtbar. Was anderersei­ts – und insbesonde­re angesichts der fünf Millionen Euro, die das Altstadtpf­laster insgesamt gekostet hat – auch nicht sehr angenehm ist, und schön sehen die Holzschutz­hauben über den Pflasterka­nten auch nicht aus.

Bei der Stadt sieht man keinen großen Handlungsb­edarf. Dass sich ein Pflasterst­ein auf nassem Untergrund bewegt, könne schon mal passieren, und solche Mängel würden bei den regelmäßig­en Kontrollen städtische­r Mitarbeite­r auch erfasst. Die meisten Schäden am Pflaster würden durch Lieferfahr­zeuge, zum anderen durch die intensive Reinigung des intensiv genutzten Pflasters verursacht werde, hieß es im August aus dem Rathaus, und dass jährlich in drei bis vier konzertier­ten Reparatura­ktionen die Mängellist­en abgearbeit­et würden. Davon hat nun auch der Steuerzahl­erbund gehört, dem der Aufwand fürs Pflaster „bemerkensw­ert hoch“erscheint. Er hat die Stadt deshalb kürzlich zu einem detaillier­ten Bericht aufgeforde­rt.

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Auf der Bergerstra­ße verdeckt die Kiste einen Pflastersc­haden.

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