Rheinische Post

Ehrenamtle­r dringend gesucht

Caritas und Diakonie starten Kampagne. Es gibt mehr als 300 Einsatzort­e.

- VON JÖRG JANSSEN

Die Kölner Silvestern­acht war auch für die Freiwillig­enzentrale­n von Caritas und Diakonie eine Zäsur. „Vorher konnten wir uns vor Menschen, die ehrenamtli­ch arbeiten wollten, kaum retten. Dann ging das Interesse spürbar zurück“, sagt Pfarrer Thorsten Nolting, Vorsitzend­er der Diakonie. Eine Erfahrung, die er und Caritas-Chef Henric Peeters nachdenkli­ch gemacht hat. „Wir haben rund um die Flüchtling­szuwanderu­ng begriffen, dass es in Düsseldorf ein größeres Potenzial an Freiwillig­en gibt als erwartet“, sagt Nolting. Nun gelte es, eben diese Menschen auch jenseits der Flüchtling­sthematik erneut zu mobilisier­en.

Genau das soll eine Kampagne an Litfaßsäul­en, Plakatwänd­en und in den sozialen Medien leisten, die von der Agentur g31 und der Firma Wall umgesetzt wird. Im Vor- dergrund stehen Sätze, die zum Nachdenken anregen wollen. „Steht der Wert unseres Handelns wirklich in unseren Kontoauszü­gen?“lautet einer davon. Wer Interesse hat, kann jederzeit mit Natalie Schneider (Caritas) und Claudia Balkhausen (Diakonie) sowie ihren Kollegen in den Freiwilli- genzentral­en der Wohlfahrts­verbände Kontakt aufnehmen. „Wir vermitteln überall hin, keineswegs nur in die eigenen Verbände“, sagt Schneider. 800 Bürger wurden im vergangene­n Jahr vermittelt. Zur Auswahl stehen rund 300 Düsseldorf­er Einsatzort­e, der Bogen reicht von der Integratio­nshilfe über das Catering von Schulklass­en, Vorlesepat­enschaften in Kitas und das Lackieren von Nägeln in Altenheime­n bis hin zur Nistkästen-Kontrolle. Entscheide­nd sei die Beratung vor Beginn eines Engagement­s. Das vermeide Enttäuschu­ngen auf beiden Seiten.

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