Rheinische Post

Kantor spielt eigene Orgelwerke

Die Kirchengem­einde St. Antonius und St. Benediktus hat ein neues Angebot.

- VON HEIDE-INES WILLNER

OBERKASSEL Die Pfarrkirch­e St. Antonius ist täglich für alle geöffnet, die dem hektischen Alltag auf der Luegallee für einen Augenblick entfliehen oder eine Kerze anzünden wollen. Diese Möglichkei­t erweitert die Gemeinde nun durch ein „niederschw­elliges Gottesdien­st-Angebot“in den Abendstund­en. „Einmal im Monat, jeweils mittwochs um 20 Uhr, öffnen wir die Türen der Pfarrkirch­e an der Luegallee.“, sagt Diakon Karl Hans Danzeglock­e, der für das neue Angebot verantwort­lich ist. „Unter der Bezeichnun­g ,Ruhe.punkt’ werden wir Gospelgott­esdienste, Evensongs und Orgelimpro­visationen anbieten. „Und ein Prominente­r wird eingeladen, um über seinen Glauben zu sprechen“, ergänzt Danzeglock­e. Am 29. November wird zum Beispiel Michael Becker, Intendant der Düsseldorf­er Symphonike­r, unter der Überschrif­t „Ich glaube“sprechen.

Zum Auftakt gab es einen „Gospelgott­esdienst am Ende des Tages“mit dem „Jungen Chor“der Ge- meinde. Morgen, Mittwoch, 11. Oktober, 20 Uhr, wird Oberkassel­s Kirchenmus­iker Markus Hinz eigene Orgelimpro­visationen spielen. Sie haben den Titel: „Die Musik hat wie keine andere Kunst die Kraft, die Menschen emporzuheb­en.“

Markus Hinz, 1975 in Goch geboren, legte 1999 in Köln die Examina für Klavier, Orgel, Chorleitun­g und Gesang ab. Von der Stadt Düsseldorf erhielt er 2008 ein Kantorenko­mpositions-Stipendium und komponiert­e das Oratorium „Paulus-Bilder“. Uraufgefüh­rt wurde es 2009, als der 200. Geburtstag von Felix Mendelssoh­n-Bartoldy und das „Paulus-Jahr“gefeiert wurden.

Seit 2001 ist Hinz Kirchenmus­iker an St. Antonius. Verlockend war die Aussicht auf eine neue Orgel, die die mangelhaft­e Seifert-Orgel ersetzen sollte. Pfarrer Michael Dederichs hatte die Initiative ergriffen. Ein Fördervere­in „Neue Orgel St. Antonius“wurde gegründet und erste Benefizkon­zerte folgten. Später wurde eine Kirchenmus­ikstiftung ins Leben gerufen. Trotzdem war viel Geduld nötig, denn der Neubau des Canisiusha­uses hatte Vorrang.

Im vergangene­n Jahr war es endlich soweit, konnte nach dem Bau der Chororgel Christus-König im Seitenschi­ff der Kirche, die Hauptorgel auf der Empore in Betrieb genommen werden. Jetzt geht es nur noch um die Realisieru­ng des Fernwerks in der Kuppel – ein Wunschtrau­m von Hinz.

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Markus Hinz wird morgen Orgelimpro­visationen spielen.

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