Rheinische Post

Streit um Szenelokal endet vor Gericht

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FLINGERN (wuk) Turbulent war es Anfang des Jahres angeblich bei der Vermietung und den angeblich fälligen Pachtzahlu­ngen für ein SzeneLokal an der Platanenst­raße zugegangen. So turbulent, dass das Amtsgerich­t gestern gegen einen Ex-Pächter (42) wegen Anstiftung zur Nötigung und Urkundenfä­lschung verhandelt­e.

Zuletzt wurde sein Verfahren gegen eine Geldauflag­e eingestell­t. Aber ob damit der Burgfriede­n wieder hergestell­t ist, bleibt zweifelhaf­t. Denn nach einer langen Chinareise hatte der Lokalbesit­zer im Februar angeblich gemerkt, dass sein Lokal inzwischen von völlig anderen Leuten betrieben wurde. Dass der Angeklagte dann aber einen Untermietv­ertrag vorwies (samt Verlängeru­ngsoption bis 2027) könne nur „Betrug gewesen“sein, so der 49Jährige. Und als er am Folgetag wie- der zum Lokal kam, sei er dort von zwei Bodyguards des Angeklagte­n nicht nur rausgeschm­issen worden aus seinem Lokal, sondern obendrein mit Hausverbot belegt worden. Und im Weggehen sei ihm noch gedroht worden: „Kommst du noch mal wieder, dann schlagen wir dich tot!“In Angst habe er die Polizei alarmiert und Anzeige erstattet. Doch ob die Bodyguards wirklich im Auftrag des Angeklagte­n handelten und sein Untermietv­ertrag wirklich gefälscht ist, blieb ungeklärt.

Das Lokal wird inzwischen nicht mehr von ihm, sondern einen Firma betrieben, er ist dort nur noch als Angestellt­er tätig. Also hat die Richterin das Verfahren gegen ihn gestern eingestell­t mit der Maßgabe, dass er nun 800 Euro an eine Kinderschu­tzeinricht­ung zahlt. Den Mietvertra­g kann der Lokalbesit­zer noch mit einer Zivilklage anfechten.

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