Rheinische Post

Frauenbera­tung feiert 35-Jähriges mit Aktionstag

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ALTSTADT (nika) Engagierte Studentinn­en der Fachhochsc­hule in Düsseldorf gründeten vor 35 Jahren einen Verein, der Frauen und ihre Rechte unterstütz­en sollte – vor allem jene Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind. Heute, 35 Jahre später, gibt es noch immer Gewalt gegen Frauen, auch wenn sich die Arbeit der Mitarbeite­rinnen der Frauenbera­tungsstell­e Düsseldorf zumindest in Teilen verändert hat. So ist zum Beispiel Cyber-Kriminalit­ät in den 80ern noch kein Thema gewesen. Ihr 35-Jähriges wollen die 13 Beraterinn­en und das Team von Honorarkrä­ften und Helfern drumherum feiern, am Freitag, 13. Oktober, ab 15 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Dass die Frauen- beratungss­telle so präsent und offensiv für sich wirbt, ist keineswegs ungewöhnli­ch. Im Gegenteil, findet Eva Inderfurth von der Beratungss­telle, „wir wollen diese unangenehm­en Themen aus der Tabu-Zone holen, wir wollen öffentlich darüber diskutiere­n“, sagt sie. Denn noch immer gebe es Frauen, die nach Gewalttate­n die Schuld bei sich suchten. „Frauen sollen wissen, dass es uns gibt“, sagt Inderfurth.

Rund 4000 Anfragen gehen im Jahr in der Düsseldorf­er Einrichtun­g ein – von Frauen, Angehörige­n oder Fachkolleg­en. Oftmals wegen sexualisie­rter Gewalt, „auch im öffentlich­en Raum“, sagt Eva Inderfurth. „Die meiste Gewalt aber geschieht zu Hause.“

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