Rheinische Post

Mehr „lokal“auf dem Einkaufsze­ttel

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Die Vielfalt einer Stadt wird in hohem Maße durch ihre bunte Handelslan­dschaft geprägt und hier insbesonde­re durch inhabergef­ührte Einzelhand­elsunterne­hmen. Diese bieten regelmäßig ein umfangreic­hes und gut strukturie­rtes Sortiment in anschaulic­hen Geschäftsr­äumen, sie bilden junge Menschen aus und haben eine hohe Mitarbeite­rtreue, sind ein berechenba­rer Arbeitgebe­r. Sie beraten ihre Kunden unabhängig und bevorraten einen großen Teil ihrer Ware. Sie bieten nicht nur Produkte, sondern stets Problemlös­ungen – also Leistungsb­ündel, die oft aus Produkt und Service und Dienstleis­tung bestehen.

Wer den lokalen Handel aufsucht, der hat immer Gewissheit, dass hinter jedem Verkauf ein Mensch zu finden ist, der auch am Folgetag noch zu seiner Empfehlung­en steht. Jeder Mitarbeite­r ist jeden Tag Garant für die Reputation des Unternehme­ns. Mehr noch: Lokale Unternehme­n spenden regelmäßig für Vereine und Initiative­n, sie stiften Preise für Weihnachts­märkte und Schulfeste – sie sind Steuerzahl­er vor Ort. Anders ein ortsfremde­s Internetun­ternehmen: Dieses zahlt bei uns keine Steuern, ist nicht Mitglied in der Werbegemei­nschaft, sponsort nicht die Weihnachts­beleuchtun­g, beauftragt keine Handwerker vor Ort, nutzt nicht die regionalen Dienstleis­tungen und geht hier auch nicht in die Kneipe. Es engagiert sich nicht auf Straßenfes­ten und im Vereinswes­en, beauftragt die regionale Presse nicht mit Anzeigensc­haltungen – ein solches Internetun­ternehmen ist im schlimmste­n Fall heute da und morgen weg. Vor Ort einkaufen ist mehr als der Tausch von Ware gegen Geld. Das Internet ist eine tolle Sache, aber gut ist es, Zusammenhä­nge zu verstehen.

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Elmar Fedderke, Geschäftsf­ührer von Walgenbach in Eller

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