Rheinische Post

Stadtbüche­rei 4.0

In der Zentralbib­liothek gibt es jetzt ein Studio für Spiele und Konsolen.

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(tino) Bibliothek – ein Begriff, bei dem einem sofort Bilder von langen Regalen mit dicken, eingestaub­ten Büchern in den Sinn kommen. In Zeiten der digitalen Medien ist eine Bibliothek eigentlich ein Anachronis­mus. Falsch, wie die Zentralbib­liothek der Stadtbüche­reien mal wieder beweist, denn am Berthavon-Suttner-Platz hat die Zukunft Einzug gehalten, die Bücherei 4.0 ist Realität. Klar kann man weiterhin gedruckte Bücher ausleihen, aber seit heute gibt es auch das „Library Lab“, ein etwas mehr als 60 Quadratmet­er großes und 75.000 Euro wertvolles Studio für virtuelle Realitäten, Gaming, digitales Leben inklusive eines 3D-Druckers.

„Jeder der will, darf bei uns in die virtuelle Welt abtauchen“, erläutert der Leiter der Stadtbüche­reien, Norbert Kamp. „Mit diesem niederschw­elligen, offenen Angebot an je- dermann wollen wir auch Berührungs­ängste und Hemmschwel­len bei unseren traditione­ll orientiert­en Bibliothek­snutzern abbauen.“

Sechs Bibliothek­are haben sich mit der „neuen Welt“auseinande­rgesetzt und stehen im Library Lab als Berater zur Verfügung. Sie werden heute und in der kommenden Aktionswoc­he besonders viel zu tun haben, denn ab Montag stehen täglich bis zu acht Vorträge, Workshops oder Aktionen auf dem Plan. Unter anderem gibt Jörg Blankenste­in (Landeskrim­inalamt) Auskunft über „Jugend im Netz – Was Eltern zu Cybermobbi­ng wissen sollten“(17. Oktober, 16 Uhr) oder die „Entertainm­ent Computing Group“der Uni Duisburg-Essen stellt sich und ihr neues Projekt vor (18. Oktober, 16 Uhr). Und wem das alles zu modern ist, kann sich auch Bücher zur digitalen Welt ausleihen.

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Usch Baur probiert ein Angebot des „Library Lab“aus,

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