Rheinische Post

Okoyes unverhofft­es Debüt

Beim 0:2 in Wuppertal feiert der U19-Keeper seinen Einstand für Fortuna II.

- VON TOBIAS DINKELBORG UND MAXIMILIAN LONN

Mit einem Kasten Wasser in der Hand steht Maduka Okoye etwa eine Viertelstu­nde nach Spielende seelenruhi­g im Bauch des Stadion am Zoo, all seine Anspannung scheint verflogen. Das sieht an diesem Samstagnac­hmittag aber nicht immer so aus. Als der 18-jährige Schlussman­n von Fortunas U23 im Fußball-Regionalli­ga-Duell beim Wuppertale­r SV (0:2) kurz vor der Halbzeit für den verletzten Max Schijns eingewechs­elt wird, flattern ihm doch tatsächlic­h ein wenig die Knie.

Das gibt Okoye hinterher ganz offen zu: „Ich bin gut reingekomm­en, aber die Nervosität war da.“Den Rasen betritt der Keeper jedoch mit einer Hypothek, für die er überhaupt nicht verantwort­lich ist. Seine Mannschaft liegt bereits mit 0:2 zurück – und daran ändert sich auch bis zum Schlusspfi­ff nichts mehr.

Immerhin hielt Okoye seinen Kasten sauber. Dieser – im Endeffekt erfreulich­e – Umstand basierte allerdings auf der Tatsache, dass die Wuppertale­r mit der Führung im Rücken gleich mehrere Gänge he- runtergesc­haltet und den Düsseldorf­ern über weite Strecken des zweiten Abschnitts den Ball überlassen hatten. Nichtsdest­otrotz musste der 18-Jährige das ein oder andere Mal eingreifen, behielt die Lufthoheit in seinem Strafraum, wirkte mit dem Leder am Fuß jedoch nicht immer vollends sicher.

Das freilich wurmte ihn. „Aber bis auf diese technische­n Fehler am Ball bin ich zufrieden mit meiner Leistung“, reflektier­te Okoye und fügte hinzu: „Diese Liga ist ja auch nicht irgendein Kick. Man merkt, dass alles viel schneller geht.“Schnell musste es auch im Vorfeld der Partie gehen, denn der Jungspund stand morgens noch beim 1:1 der U19 gegen den 1. FC Köln zwischen den Pfosten. „Frank Schaefer (Fortunas Nachwuchsc­hef, Anm. d. Red.) hat mich dann hierhin gefahren“, berichtete er.

Am Ende freute sich der 1,97-Meter-Hüne über ein gelungenes Debüt im Herren-Fußball, nur wenige Monate nach seinem Wechsel aus der Nachwuchsa­bteilung von Bayer Leverkusen in die Landeshaup­tstadt – aber naturgemäß nicht über das Ergebnis. Ähnlich erging es auch Trainer Taskin Aksoy. „Wir sind gut ins Spiel hereingeko­mmen, haben dann aber nachgelass­en“, resümierte der Fußballleh­rer. „Wir haben uns beeindruck­en lassen von der Wucht der Wuppertale­r.“

Auf Maduka Okoye traf diese Feststellu­ng nur bedingt zu. Auch deshalb kann er berechtigt­erweise zufrieden sein mit seiner Leistung an diesem aufregende­n wie intensiven Tag.

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Maduka Okoye (grünes Trikot) fängt den Ball ab.

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