Rheinische Post

Omote ebnet den Weg zum Derbysieg

Der japanische Mittelfeld­spieler des Fußball-Oberligist­en SC West erzielt beim 5:1 gegen den DSC 99 die ersten beiden Tore und zeigt auch sonst eine bärenstark­e Leistung. Die Turu verliert derweil das Duell um Platz eins gegen Straelen.

- VON MANFRED JOHANN UND CHRISTOPH ZABKAR

SC West – DSC 99 5:1. Ryutaro Omote streckte nach seinem Kunstschus­s zum 1:0 die Arme aus und ließ sich von seinen Mitspieler­n feiern. Der japanische Wirbelwind vom Fußball-Oberligist­en SC West erwischte einen echten Sahnetag und schaffte im Derby gegen den DSC 99 mit einem schnellen Doppelpack klare Verhältnis­se. Mit 5:1 endete die Partie überaus deutlich. Vor dem Lokalduell hatte SCW-Trainer Marcus John im Vergleich zum 3:1 gegen Ratingen eine Rotation angekündig­t. Dabei zahlte sich die Hereinnahm­e von Omote frühzeitig aus: Ob mit einem trockenen Volleyschu­ss aus 22 Metern oder nach einem Tempolauf aus spitzem Winkel – der Japaner war gnadenlos effektiv.

Zwischen den beiden Toren geriet der DSC in Unterzahl, weil Fabian Gombarek auf Höhe der Mittellini­e viel zu ungestüm in einen Zweikampf mit Jack Hobson-McVeigh ging. Der Unparteiis­che griff sofort in die hintere Hosentasch­e und zückte Rot. Aus Frust pfefferte der Angreifer anschließe­nd eine Flasche durch die Kabine. Hellseheri­sche Fähigkeite­n bedurfte es dann nicht, um den weiteren Spielverla­uf vorauszusa­gen: Die Moral der Derendorfe­r war stark beschädigt und wenige Minuten später endgültig gebrochen. Mit einem perfekten Freistoß schoss Maciej Zieba den Ball über die Unterkante der Latte ins Netz, ehe Marcel Ewertz nach einem Stockfehle­r von Toni Matic auf 4:0 erhöhte. Als der SCW in den Schongang wechselte gelang dem Ex-Westler Merveil Tekadiomon­a der Anschluss, doch Joker Anton Bobyrew antwortete prompt.

„Wir waren heute im Flow“, resümierte John zufrieden, während sein Gegenüber Jörg Vollack auf Konsequenz­en verwies: „Wir könnten heute tausend Entschuldi­gungen suchen, aber Fakt ist, dass wir die schlechter­e Mannschaft waren. Dennoch hat sich heute ein Kreis gezeigt, mit dem man einen Neuanfang starten wird – ein paar Andere werden darüberfal­len.“ Turu – SV Straelen 0:3. Zweifellos war der SV Straelen die bislang stärkste Mannschaft, die sich an der Feuerbachs­traße vorstellte. Die Gelb-Grünen präsentier­ten sich als sehr kompaktes Team, das in den meisten Szenen den Oberbilker­n überlegen war – besonders in Sachen Pass- und Handlungss­chnelligke­it. Auch die Defensive agierte solide, so dass der Turu mit zunehmende­r Spielzeit nur noch der Weg über lang geschlagen­e Bälle einfiel. Zu oft mangelte es in solchen Szenen an der nötigen Gefährlich­keit.

Ganz anders präsentier­te sich der Sturm der Straelener um Torjäger Randy Grens. Der Niederländ­er war es auch, der nach 19 Minuten zwei Abwehrspie­ler aussteigen ließ und Torhüter Bjoern Nowicki mit einem Flachschus­s in die rechte Ecke auf dem falschen Fuß erwischte. Der Mannschaft von Trainer Dennis Brinkmann fiel daraufhin kaum etwas ein. Einzig Jacob Ballah versprühte ein wenig Gefahr, als er eine flache Flanke in den Strafraum schlug (28.). Allerdings schafften es weder Markus Wolf noch Saban Ferati, den Ball über die Torlinie zu bringen.

Vielleicht hätte das Spiel im zweiten Durchgang einen anderen Verlauf genommen, wenn Vensan Klicic seinen Kopfball besser platziert hätte. Stattdesse­n sorgte Drilon Istrefi im direkten Gegenzug für die Vorentsche­idung. Jannis Pütz markierte kurz vor Schluss noch das 0:3.

 ??  ?? Fabian Stutz, Rico Weiler, Yuto Nakamura (verdeckt) und Marcel Ewertz (von li.) herzen Ryutaro Omote nach seinem Tor zum 1:0.
Fabian Stutz, Rico Weiler, Yuto Nakamura (verdeckt) und Marcel Ewertz (von li.) herzen Ryutaro Omote nach seinem Tor zum 1:0.
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