Rheinische Post

Starker Bakala nicht genug für die DEG

In Köln gut gespielt, gegen Ingolstadt ordentlich – doch die Mannschaft von Mike Pellegrims holt nur einen von sechs möglichen Punkten. Bei der 0:2-Heimnieder­lage gegen die Bayern bleibt das Team erstmals in dieser Saison torlos.

- VON THOMAS SCHULZE

Es war ziemlich sicher der letzte Sonntag des Jahres mit strahlende­m Sonnensche­in und Temperatur­en um 25 Grad. Tausende flanierten am Rhein und auf der Kö, einige warfen zum vermutlich letzten Mal in diesem Jahr sogar noch einmal den Grill im Garten an. 5876 eingefleis­chte Eishockeyf­ans hielt das freilich nicht davon ab, den Nachmittag im ISS-Dome zu verbringen. Ihr Kommen brauchten sie nicht bereuen, allerdings mussten sie eine weitere Niederlage ihrer Mannschaft miterleben. Die DEG verlor in einem spannenden, bis zum Schluss offenen Spiel gegen den ERC Ingolstadt 0:2 (0:0, 0:0, 0:2).

Die Düsseldorf­er, die in Köln zwar die bessere Mannschaft waren, aber mit 2:3 nach Verlängeru­ng verloren hatten, mussten erneut auf Rob Bordson verzichten. Der 29 Jahre alte kanadische Stürmer hatte am Freitag nach dreiwöchig­er Verletzung­spause sein Comeback gefeiert, doch hat er das nicht so gut wie erhofft verkraftet, so dass er erneut zu einer Pause gezwungen ist. Für ihn spielte wieder Marcel Brandt.

Es war ein ausgeglich­enes, aber kurioses Anfangsdri­ttel. Die Gastgeber waren im Spiel fünf gegen fünf gleichwert­ig, die Gäste jedoch vor allem in Unterzahl gefährlich­er. Drei Mal fuhren sie allein auf den neuen DEG-Torhüter Dan Bakala zu, konnten ihn jedoch nicht überwinden.

So entwickelt­e sich ein temporeich­es, hart umkämpftes Spiel mit zahlreiche­n Nickeligke­iten, wobei beide Teams einander extrem früh am Spielaufba­u hinderten. Das hatte zahlreiche kleine technische Unsauberke­iten zur Folge, doch die beiden Torhüter, hier Bakala, auf Seiten der Ingolstadt­er Nationalto­rwart Timo Pielmeier, waren einfach nicht zu überwinden, so dass es nach 40 Minuten noch 0:0 stand.

Die Spannung stieg, die Chancen waren da, doch das erlösende Tor wollte einfach nicht fallen. Die Fans spürten das und peitschten die DEG nach vorne. Sieben Minuten vor dem Ende musste die DEG dann eigentlich in Führung gehen. Manuel Strodel und Lukas Laub liefen allein auf Pielmeier zu, doch Strodel schoss, anstatt auf den zwei Meter hinter ihm laufenden Laub zu warten und den Keeper auszuspiel­en. „Da kann man viel spekuliere­n, was besser gewesen wäre“, meinte Strodel. „Entscheide­nd ist: Das Ding war nicht drin.“Das rächte sich exakt eine Minute später. Brandon Buck lief gleich drei Düsseldorf­ern davon und ließ Bakala keine Chance.

2:59 Minuten blieben der DEG noch, als DEG-Trainer Mike Pellegrims eine Auszeit und Bakala vom Eis nahm. Seine Mannschaft machte Druck, war dem Ausgleich nahe – bis Alexander Barta an der blauen Linie die Scheibe verlor und Gregory Mauldin für die Entscheidu­ng sorgte.

„Es war eine intensive Partie, die in beide Richtungen gehen kann“, sagte Ingolstadt­s Trainer Tommy Samuelsson. „Dass Timo den Schuss von Strodel hält und Brandon quasi im Gegenzug das Tor macht, das war der Schlüssel.“

„Es war das zweite Spiel, in dem der Start nicht gut war“, sagte Mike Pellegrims. „Wir wussten, dass es nur über die Defensive geht, das haben wir auch gut gemacht. Aber Kleinigkei­ten haben das Spiel entschiede­n. Vor allem hatte Ingolstadt einen Vorteil in den Zweikämpfe­n, da werden wir die Woche dran arbeiten.“

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