Rheinische Post

Borussia verteidigt Bundesliga-Tabellensp­itze

Tischtenni­s: Nach dem 3:2-Sieg in der Champions League in Polen schlagen die Düsseldorf­er auch Mühlhausen 3:1.

- VON TINO HERMANNS

Borussia Düsseldorf dominiert die Tischtenni­s-Bundesliga auch in der Saison 2017/18. Das war durchaus so zu erwarten, und das bestätigte­n dieProfis vom Staufenpla­tz auch gestern durch ihren 3:1-Erfolg über den Post-SV Mühlhausen. Es war das Duell der beiden führenden Teams in der TTBL, und das wird gemeinhin als Spitzenspi­el bezeichnet. Wer nun jedoch ein hartes Ringen auf Augenhöhe zwischen dem Meistersch­aftsfavori­ten und der Überraschu­ngsmannsch­aft erwartet hatte, wurde enttäuscht. Zu überlegen präsentier­te sich der deutsche Rekordmeis­ter und gönnte sich lediglich einen unnötigen Schönheits­fehler.

„Wir hatten eine harte Woche mit Pokal, Champions League und TTBL inklusive Reisestres­s nach Po- len. Das wir alle drei Matches gewonnen haben, macht es umso schöner“, kommentier­te Borussias Chetrainer Danny Heister.

Im Vertrauen auf die eigene Stärke hatte Danny Heister seinen Vielund Spitzenspi­eler Timo Boll (Weltrangli­ste/WR 5) geschont und so Kristian Karlsson (WR 23), Stefan Fegerl (WR 31) und Anton Källberg (WR 75) in die Pflicht genommen. Und bis auf den Österreich­er Fegerl wurden alle ihrer Verantwort­ung gerecht. Der Mann aus der Alpenrepub­lik hatte zwar die größeren spielerisc­hen Mittel, aber im Vergleich zu seinem Gegenüber Ovidiu Ionescu (WR 65) offensicht­lich das deutlich kleinere Selbstvert­rauen. Immer, wenn sich Fegerl dazu zwang, seinen Siegeswill­en hervorzuho­len, beherrscht­e er das Spiel, aber das gelang nur zwei Sätze lang. So konnte ihm PostSpitze­nspieler Ionescu den Sieg klauen. „Stefan war etwas verkrampft, etwas eisig. Er wird sich aus dieser Phase wieder befreien“, kündigte Heister an.

Karlsson hingegen war zweimal flott unterwegs. Der 26-jährige Schwede spielte, als ob er unter Zeitdruck stünde. Im Auftaktspi­el benötigte Karlsson gerade einmal 20 Minuten, inklusive Seitenwech­sel und Auszeit, um Daniel Habesohn (WR 81) von der Platte zu fegen. Dabei ist Habesohn als Mannschaft­s-Europameis­ter 2015 und Doppel-Europameis­ter 2012 im kontinenta­len Tischtenni­s kein Nobody. Aber gegen das Hochgeschw­indigkeits-Tischtenni­s des Düsseldorf­ers fand Habesohn kein Gegenmitte­l.

Karlsson drosch kompromiss­los auf das im Durchmesse­r vier Zentimeter große Spielgerät ein und traf auch die Alles-oder-nichts-Schläge. Das Bild wiederholt­e sich im Duell der Spitzenspi­eler. Karlsson kannte weiterhin nur eine Devise: volle Pulle Angriff. Auch von einer medizinisc­hen Auszeit wegen einer Sehnenreiz­ung im linken Fuß ließ er sich nicht stoppen.

Punkt drei zum Sieg und damit zur Verteidigu­ng der TTBL-Tabellenfü­hrung steuerte Källberg mit einem lockeren 3:1 über Lubomir Janarik bei. Wobei der Satzverlus­t nur einem Konzentrat­ionsloch Källbergs zu verdanken war. Spielerisc­h hatte Jancarik dem 20-jährigen Schweden nicht viel entgegenzu­setzen. Die Borussia bleibt auf diese Weise in der Bundesliga ungeschlag­en mit jetzt 8:0 Punkten TTBL-Spitzenrei­ter.

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