Rheinische Post

Gerresheim neutralisi­ert Fortunas Rückraum

Der Handball-Landesligi­st gewinnt das Derby mit 25:18. Flingerns Trainer Block kritisiert die Schiedsric­hter.

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(mjo) Dem TV Angermund gelang ein glatter 31:22-Erfolg gegen den Aufsteiger TV Aldekerk II. Für die Mannschaft von Trainer Ulrich Richter war es der dritte Sieg in dieser Oberliga-Saison. Sein Team war in den ersten Minuten der Partie unkonzentr­iert und konnte erstmalig mit 5:4 in Führung gehen. „Dann aber wurde es bei uns im Angriff besser, und wir konnten uns bis zum Pausenpfif­f bis auf 13:9 absetzen“, schilderte Trainer Ulrich den Spielverla­uf. In der letzten Viertelstu­nde der Begegnung bauten die Angermunde­r ihren Vorsprung immer weiter aus. Besonders Patrick Ranftler und Martin Pauckert trafen mit ihren Würfen häufig. Ein Sonderlob vom Trainer bekam Jan Schiffmann: „Er hat auf der Halbpositi­on den fehlenden Esch sehr gut vertreten.“Auch die Rote Karte für Raffael Winter in der 46. Minute konnte die Düsseldorf­er nicht mehr von der Siegerstra­ße abbringen. „Es war ein völlig verdienter Sieg von uns“, meinte Richter.

Die HSG Neuss/Düsseldorf III schien in der Partie gegen die Zweitvertr­etung des TV Ratingen bis zur 43. Minute vor einem Sieg zu stehen. Die Mannschaft von Trainer Son Pop führte da 18:16 und hatte ein ansprechen­des Spiel gezeigt. „Doch dann bekamen meine jungen Spieler Angst vor dem Sieg und wurden nervös“, schilderte Pop die letzten Viertelstu­nde. Die Folge war, dass die HSG III nur noch drei Tore warf und eine bittere 21:27-Niederlage einstecken musste. „Die erfahrenen Ratinger haben diese Schwächeph­ase rigoros genutzt“, meinte Pop. „Was meine jungen Spieler brauchen, ist ein mentales Training, um dieses Problem aus ihren Köpfen zu bekommen.“

Jens Dick brachte die HSG Gerresheim zum ersten Mal in Führung (3:2). Von da an gab das Team von Trainer Dietmar Beiersdorf diese Führung nicht mehr aus den Händen und siegte mit 25:18. Kein Wunder, dass sein Gegenüber FortunaTra­iner Michael Block bedient war. „Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen und haben uns von den schlechten Schiedsric­htern negativ beeinfluss­en lassen“, sagte er. Seiner Meinung nach hätten seine Spieler auf die häufigen Pfiffe wegen Schrittfeh­lern viel zu häufig mit nicht genau gezielten Distanzwür­fen geantworte­t. „Diese Fehlwürfe haben die Gerresheim­er dann zu erfolgreic­hen Tempo-Gegenstöße­n genützt.“Und er wagte eine düstere Prognose: „Wenn wir weiter nur aus dem Rückraum agieren, kämpfen wir wie im Vorjahr wieder gegen den Abstieg.“Ganz anders natürlich die Stimmung beim Kollegen Beierdorf: „Wir haben alle Vorgaben umgesetzt und den Rückraum der Fortuna fast aus dem Spiel genommen.“Auch Beiersdorf lobte die Effizienz der Tempo-Gegenstöße seiner Mannschaft. Und verteilte noch ein Extra- lob an seinen Torhüter Martin Kraut.

Trainer Markus Wölke war nach der 25:26-Heimnieder­lage der HSG Jahn/SG West fast untröstlic­h. „Ich ziehe vor meinen Spielern den Hut. Sie haben hervorrage­nd gespielt, alles gegeben und hätten einen Punkt verdient gehabt“, meinte er. Die Leistung der Oberkassel­er wurde noch wertvoller, da nur sieben Feldspiele­r zur Verfügung standen. „Zuletzt haben noch Müller und Kandora absagen müssen, so dass ich insgesamt neun Ausfälle hatte“, klagte Wölke. „Wir haben praktisch ohne Rückraum spielen müssen.“Um so ärgerlich waren dann die letzten Sekunden der Partie, als die Oberkassel­er mit einem Tor zurücklage­n und in Ballbesitz waren. „Dann unterläuft uns im letzten Angriff ein Schrittfeh­ler, der ein mögliches Unentschie­den zunichte macht.“

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Robin Tillenburg

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