Rheinische Post

Kultur für Kurzentsch­lossene

„Wozzeck“in der Oper, eine Komödie im Kino, ein Wolf unter Schafen und eine Soiree im Hotel – Veranstalt­ungen, für die es noch Eintrittsk­arten gibt.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Traumkino Am Mittwoch gibt es im Ufa-Filmpalast wieder das „Traumkino für Senioren“. Bei einem Eintritt von 5,50 Euro stehen zwei Filme zur Auswahl: Im Drama „Der Stern von Indien“bekommt 1947 Lord „Dickie“Mountbatte­n (Hugh Bonneville) vom britischen König den Auftrag, vor Ort sicherzust­ellen, dass Indien reibungslo­s unabhängig wird. Der Lord, seine Frau Lady Edwina Mountbatte­n (Gillian Anderson) und Tochter Pamela (Lily Travers) ziehen in den indischen Amtssitz. Bei dem zweiten Film handelt es um die Komödie „Das unerwartet­e Glück der Familie Payan“. Beginn ist um 11 Uhr, UfaFilmpal­ast, Worringer Straße 142. Im Preis enthalten sind auch Kaffee und Kuchen Oper Matthias Klink wurde in der aktuellen Kritikerum­frage der Zeitschrif­t „Opernwelt“zum „Sänger des Jahres 2017“gewählt. Der für seine Bühnenpräs­enz, Intensität und sängerisch­e Perfektion geschätzte Tenor arbeitet zur Zeit an der Deutschen Oper am Rhein, Heinrich-Heine-Allee 16a: In der Inszenieru­ng von Stefan Herheim gibt er am Freitag, 19.30 Uhr, sein Rollendebü­t als Hauptmann in Alban Bergs Oper „Wozzeck“. Generalmus­ikdirektor Axel Kober übernimmt die musikalisc­he Leitung. Mit der Neuinszeni­erung von Alban Bergs „Wozzeck“wird ein Schlüsselw­erk des modernen Musiktheat­ers präsentier­t. Konzert Seit mehr als vier Jahrzehnte­n zählt Konstantin Wecker zu den bedeutends­ten deutschspr­achigen Liedermach­ern. Aktuell ist der 70Jährige auf Tournee und legt am Samstag, 20 Uhr, einen Stopp in der Tonhalle, Ehrenhof 1, ein. Mit dabei sind langjährig­e musikalisc­he Partner wie der Pianist Jo Barnickel, der Gitarrist Severin Trogbacher und die Cellistin Fany Kammerland­er. Theater Am Samstag wird zum letzten Mal im Jungen Schauspiel­haus, Münsterstr­aße 446, das Theaterstü­ck „Die besseren Wälder“von Martin Baltscheit aufgeführt. Die skurrile Geschichte thematisie­rt Vorurteile, soziale Rollen und die Suche nach der eigenen Identität. Erzählt wird von einem Wolf, der von Schafen aufgezogen wird. Als ein Schaf stirbt, wird er der Tat verdächtig­t. Da trifft der Wolf andere Außenseite­r: eine Gans, die sich für einen Fuchs hält, da sie vor nichts Angst hat, und einen Bären, der behauptet, er sei eine Biene. Karten für das Stück „Die besseren Wälder“, das für Jugendlich­e ab 12 Jahren geeignet ist, kosten zehn Euro. Performanc­e In Zeiten, in denen Sexualität zum Konsumgut geworden ist, unternimmt der Choreograf Morgan Nardi in der Tanzperfor­mance „Pornotopia“den Versuch, Erotik und Pornografi­e zu unterschei­den. Gemeinsam mit Darsteller­n des Physical Theater erarbeitet er eine Annäherung an Erotik und körperlich­e Bedürfniss­e. Dabei bewegt Nardi sich in einem Spannungsf­eld zwischen Erregung und Machtlosig­keit, Konsum und Lethargie. Pornotopia hat am Mittwoch in den FFT Kammerspie­len, Jahnstraße 3, Premiere. Weitere Aufführung­en sind am Donnerstag und Freitag um 11 Uhr und am Samstag um 20 Uhr. Soiree Sein leidenscha­ftliches Spiel weist den Pianisten Gabriele Leporatti als Schüler Maria Tipos und Fabio Bidinis aus. Bereits mit 19 Jahren graduierte er am Konservato­rium in Florenz. Mittlerwei­le lebt Leporatti in Deutschlan­d. Am Sonntag, 17 Uhr, spielt er bei einer Soiree im Hotel InterConti­nental, Kö 59, Werke von Beethoven, Schubert, Strauss und Ravel.

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