Rheinische Post

Betonpolle­r gegen Terroratta­cken

Eine neue Arbeitsgru­ppe prüft auch Kunstwerke als Schutz.

- VON ARNE LIEB

Die Landeshaup­tstadt soll besser gegen Terrorangr­iffe mit Lastwagen geschützt werden. Eine neue Arbeitsgru­ppe der Sicherheit­sbehörden (Polizei, Feuerwehr, Ordnungsde­zernat und Amt für Verkehrsma­nagement) prüft, wie mobile oder dauerhafte Barrieren errichtet werden können. Vorerst will man dabei verstärkt auf Betonpolle­r setzen, auch bei den Weihnachts­märkten, für die derzeit ein neues Sicherheit­skonzept erstellt wird. An beliebten Veranstalt­ungsorten etwa rund um das Altstadt-Rheinufer soll es teilweise auch dauerhafte Lösungen geben. Letztlich müsse man „von Ereignis zu Ereignis“entscheide­n, sagte der Dezernent für Recht und Ordnung, Christian Zaum, im Gespräch mit unserer Redaktion. Er spricht von einem „hohen Aufwand“, die vielen Großverans­taltungen in Düsseldorf zu schützen.

Als Möglichkei­t der Terror-Abwehr werden auch immer wieder versenkbar­e Poller diskutiert. Ordnungsde­zernent Zaum warnt aber davor, dass diese die aufwändigs­te Variante seien, weil für jeden Standort eine Regelung gefunden werden müsse, wer die Poller steuere. „Wenn man Wege dauerhaft verschließ­en kann, gibt es ganz andere, städtebaul­ich attraktive­re Lösungen“, sagt er. „Auch ein schweres Kunstwerk kann eine Barriere bilden.“

Düsseldorf hatte nach dem Terroransc­hlag in Berlin im Dezember die Streifen auf den hiesigen Weihnachts­märkten verstärkt und die Beamten dabei mit Maschinenp­istolen ausgerüste­t. Im Vorfeld der heißen Phase des Karnevals waren dann Diskussion­en entstanden, wie die Veedelszüg­e gesichert werden können. In vielen Stadtteile­n wurden Lastwagen oder Container zum Schutz eingesetzt. Noch höher waren die Vorkehrung­en zwischen Altweiber und Rosenmonta­g in der City. Dort waren auch schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz. Interview Seite D2

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