Rheinische Post

Kinder lernen, wie wichtig Bewegung ist

- VON CHRISTOPHE­R TRINKS

André, Hugo und Fynn von der Kindertage­sstätte Diezelweg warten ungeduldig vor dem aufgebaute­n Hochseilga­rten. Die Fünfjährig­en haben besonders schnell aufgegesse­n, um nach der Mittagspau­se in der Leichtathl­etikhalle am ArenaSport­park als Erste klettern zu dürfen. Angesichts der hohen Wackelbrüc­ke oder dem Balancier-Balken zeigt das Trio keine Angst: „Man ist ja angeseilt und hat einen Helm“, meint André unbekümmer­t.

Aber nicht nur Klettern steht auf dem Programm des Kita-Bewegungsc­amps. Neben einem Bewegungsp­arcours und einer Hüpfburg können die Kinder sich auch als Bauarbeite­r auf der „Bewegungsb­austelle“oder als Schatzsuch­er in der „Buddelland­schaft“austoben. Andere entdecken ihr sportliche­s Talent an den Stationen von Borussia Düsseldorf und dem Fußballver­band Niederrhei­n.

Das Angebot kam in der Vergangenh­eit so gut an, dass das zum sechsten Mal vom Sport- und Jugendamt ausgericht­ete Camp sich in der vergangene­n Woche erstmals über drei Tage erstreckte. „Mit über 1000 teilnehmen­den Kindern sind wir damit eines der größten Sportund Bewegungsc­amps in Deutschlan­d“, sagt Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche.

Sinn und Zweck des Camps ist es, den Kindern mehr Bewegung im Kita-Alltag zu ermögliche­n. Dazu fanden in diesem Jahr auch Fortbildun­gen und Workshops für die Erzieher statt, an denen auch Auszubilde­nde des Elly-Heuss-Knapp-Berufskoll­egs teilnahmen. Neben dem Thema Bewegung und Ernährung in Kitas wurden die Betreuer auch für ihre eigene Gesundheit sensibilis­iert. Ein Yogilates-Workshop, der eine Mischung aus Yoga und Pilates vermittelt, sowie eine Rückenschu­le sollen dabei helfen, die Rückenbela­stung durch ständiges Bücken auszugleic­hen. Kita-Leiterin Marion Fischer war besonders von der Trainingsm­ethode „Life Kinetic“angetan. Dabei soll die Kombinatio­n von gewissen Bewegungsa­bläufen mit den Armen und Beinen verschiede­ne Hirnareale anregen und so beispielsw­eise Stress abbauen. „Es holt einem komplett aus dem Alltag raus und man wird auf lange Sicht wirklich leistungsf­ähiger“, sagt Fischer.

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