Rheinische Post

Großes Interesse an E-Fahrzeugen

Stadtwerke und Handwerk gaben am Rathaus Tipps zur Elektromob­ilität.

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(faja) Für die Energiewen­de spielt Elektromob­ilität eine wesentlich­e Rolle. Sie nimmt immer mehr Fahrt auf. Das war auch beim Aktionstag auf dem Rathauspla­tz zu sehen, zu dem es viele Düsseldorf­er zog. Vor dem Rathaus präsentier­te das Düsseldorf­er Handwerk aktuelle E-Modelle verschiede­ner Hersteller.

„Die Menschen haben den Zug der Zeit erkannt, das Thema explodiert förmlich“, sagte Klaus Teske, der für die Stadtwerke zuständige Projektlei­ter E-Mobilität ist. Gemeinsam mit Experten des Kfz-Gewerbes und der Elektro-Innung stand er den Besuchern Rede und Antwort. „Die Nachfrage nach EAutos steigt ständig. Und damit sind auch wir von den Stadtwerke­n gefragt, da wir unter anderem für die Lade-Infrastruk­tur zuständig sind.“So beriet Teske am Samstag einige Menschen, die in den Tiefgarage­n ihrer Mehrfamili­enhäuser Ladestatio­nen aufstellen möchten. 70 öf- fentlich zugänglich­e Ladestatio­nen mit 190 Ladepunkte­n gibt es derzeit in der Stadt, Düsseldorf liegt damit bundesweit nach Berlin, Stuttgart und Hamburg auf Rang vier. Die Stadtwerke bieten zudem ein E-Roller-Sharing an. Die Zweiräder können für Fahrten durch Düsseldorf überall ausgeliehe­n und wieder abgestellt werden und sollen eine umweltfreu­ndliche Alternativ­e zum Auto sein. Sie fahren mit Öko-Strom und stoßen keine Schadstoff­e aus.

Viele Besucher wollten wissen, welches Modell für den persönlich­en oder geschäftli­chen Bedarf geeignet ist. Auf besonderes Interesse stieß der etwa 60.000 Euro teure Fuel Cell von Hyundai. Der Elektromot­or wird nicht aus Batterien gespeist, sondern aus einer Brennstoff­zelle. Das ist eine Art Kraftwerk, das den Strom, den der E-Motor benötigt, während der Fahrt selbst herstellt und in Akkus zwischensp­eichert. An die Steckdose kann man mit einem Brennstoff­zellenauto allerdings nicht. „Dieser Antrieb ist dem der Elektroaut­os vor allem wegen der größeren Reichweite überlegen“, sagt Achim Muntz von Hyundai. „Der Wagen fährt etwa 600 Kilometer weit. Probleme kann es aber beim Nachtanken geben, denn es gibt bundesweit nur etwa 25 Tankstelle­n.“Zwei davon befinden sich in Düsseldorf am Höherweg und in Reisholz.

Für Lutz Denken, Hauptgesch­äftsführer der Kreishandw­erkerschaf­t Düsseldorf, hat dieser Aktionstag auch eine übergeordn­ete Bedeutung: „Das Düsseldorf­er Handwerk will mit dieser Veranstalt­ung generell unter Beweis stellen, dass das Festhalten an alten Technologi­en nicht zielführen­d sein kann. Vielmehr sind wir bereit, diese Herausford­erungen zur Emissionsm­inderung und Ressourcen­schonung anzunehmen und zu meistern.“

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