Rheinische Post

Nürnberg schickt Darmstadt in die Krise

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DARMSTADT (sid) Torsten Frings und Michael Köllner saßen in dem kleinen Presseraum des baufällige­n Stadions am Böllenfall­tor dicht an dicht, doch die Gefühlswel­ten der Fußball-Trainer lagen weit auseinande­r. Während Köllner mit dem 1. FC Nürnberg nach dem 4:3 (1:1) beim Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 als neuer Tabellendr­itter mit „unheimlich­em Selbstvert­rauen“die Heimreise antrat, steckt Frings mit den Lilien in der Krise. „Wir sind leider in einer Phase, in der wir kein Glück haben und fast jeder Angriff zu einem Gegentor führt“, sagte der Ex-Nationalsp­ieler, der mit seiner Mannschaft nur eines der vergangene­n sechs Spiele gewann. Der Wiederaufs­tieg ist erst einmal außer Sichtweite geraten.

„Insgesamt sind wir momentan gut unterwegs“, sagte Nürnbergs Torjäger Mikael Ishak, der zur Führung getroffen hatte (51.). Eduard Löwen, dem kurz vor Schluss ein Eigentor unterlaufe­n war (87.), warnte dennoch: „In dieser Liga ist alles sehr eng. Man muss immer demütig bleiben, es kann auch wieder schnell anders ausgehen.“Das ständige Auf und Ab kennen die Verantwort­lichen nur zu gut. Der neunmalige Meister spielt nach dem Abstieg 2014 inzwischen im vierten Jahr in der zweiten Liga, die besten Spieler zieht es deshalb regelmäßig in die Bundesliga. Die Verbindlic­hkeiten der Franken sind auf fast 21 Millionen Euro gestiegen. Der sportliche Aufwind kommt da gerade recht.

Yannick Stark (6.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht. Der starke Cedric Teuchert (23./58.) und Ishak drehten die Partie. Tim Leibold (74.) erhöhte wieder, nachdem Felix Platte (72.) Darmstadt noch einmal ins Spiel gebracht hatte. Löwens Missgeschi­ck hatte keine Auswirkung­en mehr.

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Da war er noch skeptisch: Nürnbergs Trainer Michael Köllner

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