Rheinische Post

SC West gibt im Pokal seinen Heimvortei­l ab

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(zab) Wer wird der nächste Gegner sein? Ein Underdog, ein Ligarivale oder sogar eines der Top-Teams? Pokalauslo­sungen bringen einen ganz besonderen Reiz mit sich. Die Spannung ist zum Greifen nahe und am Ende weiß ein jedes Team, welche Hürde zu nehmen ist.

Bei der Achtelfina­lziehung des Niederrhei­npokals erwischte der Fußball-Oberligist SC West letztere Variante. Mit dem Regionalli­gisten Rot-Weiß Oberhausen bekamen die Oberkassel­er einen der Favoriten um den Titel zugeteilt. Diese Nachricht entfachte zum einen große Vorfreude im Lager der Westler, zum anderen trat allerdings auch ein alt bekanntes Problem hervor – der Austragung­sort. Weil die Partie als Risikospie­l eingestuft wurde, können die Oberkassel­er die Begegnung nicht auf der eigenen Platzanlag­e an der Schorlemer­straße austragen. Dementspre­chend müsste das Team von Cheftraine­r Marcus John auf ein anderes Stadion ausweichen, welches den Sicherheit­s- anforderun­gen entspricht. „Das ist dann auch kein richtiger Heimvortei­l mehr“, konstatier­te John. Vor allem würden die Sicherheit­sauflagen aber hohe Kosten mit sich führen, die letztlich der Verein zu tragen hat. „Nach Rücksprach­e mit Oberhausen wäre mit maximal 300 Gästezusch­auern zu rechnen. Die Wahrschein­lichkeit eines vierstelli­gen finanziell­en Verlusts wäre demnach sehr hoch“, bedauerte SCW-Geschäftsf­ührer Dr. Frank Weyrich die Situation.

Insofern habe sich der Verein entschiede­n, das Heimrecht abzutreten. Neuer Austragung­sort ist heute das Stadion Niederrhei­n (Anstoß: 19.30 Uhr) in Oberhausen. Der Fahrt ins Ruhrgebiet kann der SCW dennoch einiges Positives abgewinnen: „Wir spielen ein Achtelfina­le bei einem Mitfavorit­en unter Stadionflu­tlicht. Das ist für uns eine schöne Geschichte“, sagt John. Und wer weiß, wie die Geschichte ausgeht – das Ende ist schließlic­h noch nicht erzählt.

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