Rheinische Post

Photo Weekend macht ohne Zuschuss weiter

Im Februar gibt es zwei zeitgleich­e Festivals. Die Galeristen um Clara Sels geben sich gesprächsb­ereit.

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(arl) Die Spaltung ist komplett: Das Photo Weekend will ohne städtische­n Zuschuss weitermach­en. „Nach Abstimmung mit den Teilnehmer­n haben wir uns entschloss­en, dass die Veranstalt­ung weiterhin privat organisier­t werden soll“, teilt Leiterin Clara Maria Sels mit. Die Finanzieru­ng für 2018 stehe, auch wenn der jährliche Zuschuss wegfalle, so Galeristin Ute Eggeling. „Mit diesem Schritt hoffen alle Beteiligte­n, dass der monatelang­e Disput über die Fortführun­g und in- haltliche Ausrichtun­g des Duesseldor­f Photo Weekend friedlich beigelegt ist“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Zahlreiche Galerien und weitere Teilnehmer seien dabei, heißt es in der Mitteilung. Namen werden nicht genannt.

Mit der Nachricht reagiert der Kreis um die bisherige Leiterin Sels auf den Start des neuen, städtische­n Festivals „Düsseldorf Photo“, der am Montag bekanntgeg­eben wurde. Unter der künstleris­chen Leitung von Alain Bieber (NRW-Forum) soll das zehntägige Festival den Rang von Düsseldorf als Stadt der Fotokunst zeigen. Eigentlich hatte Bieber auf Wunsch von Oberbürger­meister Thomas Geisel die Leitung des Photo Weekends übernehmen sollen, das 2012 in Zusammenar­beit von NRW-Forum und Galerien entstanden war. Sels und ein Kreis von Unterstütz­ern hatte die Entscheidu­ng aber nicht akzeptiert. Es folgte ein heftiger Streit mit vielen Beteiligte­n. Beide Veranstalt­ungen werden zeitgleich stattfinde­n: Das Pho- to Weekend vom 16. bis 18 Februar, „Düsseldorf Photo“weiter bis zum 25. Februar. Eine Reihe von Ausstellun­gshäusern, Galerien und freien Kunsträume­n hat bereits ihre Teilnahme an dem neuen Festival erklärt. Das Weekend will im Dezember sein Programm veröffentl­ichen. Die Organisato­ren geben sich versöhnlic­h: Man sei „zu weiterem positiven Dialog mit der Stadt bereit, wie ein konstrukti­ves Miteinande­r bei den nun parallel stattfinde­nden Veranstalt­ungen aussehen kann“.

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