Rheinische Post

Mönchengla­dbach nach 24 Jahren ohne neue Schulden

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MÖNCHENGLA­DBACH (dr) Wenn der umstritten­e Stärkungsp­akt Stadtfinan­zen der früheren rot-grünen Landesregi­erung ein positives Beispiel bräuchte, könnte das Mönchengla­dbach sein. Dort hat Kämmerer Bernd Kuckels (FDP) dem Stadtrat für 2018 erstmals nach 24 Jahren einen ausgeglich­enen Haushaltse­ntwurf vorlegen können. Einnahmen und Ausgaben halten sich die Waage, die mit 1,3 Milliarden Euro verschulde­te Stadt muss keine neuen Schulden aufnehmen. Im Gegenteil: Unterm Strich steht sogar ein Plus von 4,6 Millionen Euro in der Bilanz.

Das ist bemerkensw­ert, denn mehrfach stand die 270.000-Einwohner-Stadt vor der Überschuld­ung – Nothaushal­t, Verzehr von Ei- genkapital bestimmten die Finanzlage. Schließlic­h beschloss der Stadtrat, 2012 freiwillig dem Stärkungsp­akt beizutrete­n. Das brachte einerseits Zuschüsse des Landes – rund 270 Millionen Euro werden es bis 2020 sein –, im Gegenzug musste sich die Stadt aber zu einem strikten Sparkurs verpflicht­en und bis 2018 einen ausgeglich­enen Haushalt vorlegen. Das scheint zu gelingen. Im Dezember wird der Haushaltsp­lan mit einem Volumen von 1,07 Milliarden Euro verabschie­det.

„Der Stärkungsp­akt war für uns ein wichtiger Schritt zur Haushaltsk­onsolidier­ung“, sagt Oberbürger­meister Hans Wilhelm Reiners (CDU). Außer Zuschüssen habe der Pakt Politik und Verwaltung zum Sparen gezwungen.

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