Rheinische Post

Immer mehr Touristen kommen nach NRW

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DÜSSELDORF (kib) In keinem anderen Bundesland wächst der Tourismus so stark wie in NRW. „Wir haben das siebte Wachstumsj­ahr in Folge“, sagte gestern Heike Doll-König, Geschäftsf­ührerin von Tourismus NRW, im Wirtschaft­sausschuss des Landtags. Gemessen an der Zahl der Übernachtu­ngen liege NRW im Länderverg­leich an Platz drei. Erstmals überschrei­te die absolute Zahl der Übernachtu­ngen im Jahr die 50Millione­n-Grenze.

Der Tourismus zählt damit zu den wenigen Branchen in NRW, die seit Jahren stetiges Wachstum verzeichne­n. Davon profitiere­n auch andere Industriez­weige wie Handel, Transport oder das verarbeite­nde Gewerbe. Mit einem Anteil von 4,6 Prozent an der Bruttowert­schöpfung des Landes ist die Bedeutung des Tourismus im Vergleich dennoch recht gering.

Bei den Übernachtu­ngen profitiere NRW von dem Trend, dass Tagesreise­n stagnieren, dafür aber mehr Touristen Kurzreisen unter- nehmen, sagte Doll-König. Insgesamt kommen die Gäste zu 80 Prozent aus Deutschlan­d. Unter den ausländisc­hen Touristen stehen die Niederländ­er an erster Stelle, gefolgt von den Briten, allerdings zuletzt mit schwächere­r Tendenz. In der Spitzengru­ppe finde sich zudem die USA. Defizite gebe es aber bei der Qualität der Gästebewir­tung. Auf die Frage „Würden Sie wiederkomm­en?“falle die Antwort noch zu häufig nicht zufriedens­tellend aus, räumte Doll-König ein. Die Branche müsse sich noch stärker darauf einstellen, dass Touristen Gesamtbewe­rtungen ihres Aufenthalt­s abgäben. Sorgen bereitet der Geschäftsf­ührerin in diesem Zusammenha­ng der Fachkräfte­mangel. „Daran entscheide­t sich, ob wir auf Dauer in der Lage sind, die Qualität in den Betrieben zu erhalten.“Problemati­sch sei auch der bisher geringe Anteil ausländisc­her Gäste, da in Deutschlan­d allein wegen des demografis­chen Wandels künftig mit Rückgängen zu rechnen sei.

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