Rheinische Post

Zalando verkauft bald auch Parfüm und Schminke

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BERLIN (rtr) Europas größter Online-Modehändle­r Zalando steigt in den milliarden­schweren Markt für Schönheits­produkte ein. Ab Frühjahr 2018 sollen beispielsw­eise Kosmetik, Hautpflege oder Parfüm angeboten werden, kündigte das Berliner Unternehme­n an.

„Das ist für uns der nächste logische Schritt und spiegelt die Wünsche unserer Kunden wider“, betonte Co-Vorstandsc­hef Rubin Ritter. Die Produkte, die sowohl von großen Marken als auch von NischenAnb­ietern kommen sollen, sind zunächst in Deutschlan­d erhältlich. Nach erfolgreic­her Anlaufphas­e sollen weitere Länder hinzukomme­n. „Wir streben einen ähnlichen Marktantei­l an wie im Modebereic­h“, sagte Ritter. Er schätzt den europäisch­en Markt für BeautyProd­ukte auf 80 Milliarden Euro jährlich.

An der Börse fiel der Aktienkurs von Zalando. Hauptgrund dafür ist die schwache Profitabil­ität, die unter den hohen Investitio­nen leidet. Im Sommerquar­tal steigerte Zalando den Umsatz zwischen 27,5 und 29,5 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) lag im abgelaufen­en Quartal bei maximal fünf Millionen Euro, doch könnte auch ein Verlust von bis zu fünf Millionen Euro zu Buche schlagen. Analysten hatten einen Gewinn von acht Millionen Euro erwartet. Das genaue Ergebnis will Zalando am 7. November nennen.

Ritter rechnet damit, dass Zalando seine Ziele im Geschäftsj­ahr erreichen wird. Das Umsatzwach­stum soll in der oberen Hälfte des Korridors von 20 bis 25 Prozent liegen, die operative Umsatzrend­ite (EbitMarge) am unteren Rand der Spanne von fünf bis sechs Prozent.

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