Rheinische Post

Rensing braucht noch viel Geduld

Fortunas Torhüter fehlt auch morgen (18.30 Uhr) gegen Darmstadt. Trainer Funkel plant erneut Wechsel in der Startelf.

- VON BERND JOLITZ

Man kann wirklich nicht behaupten, dass Fortuna in der aktuellen Zweitligas­aison übermäßig von Verletzung­en gebeutelt wäre. Das gilt auch für die morgen um 18.30 Uhr in der Arena anstehende Partie gegen den SV Darmstadt 98: Lediglich hinter dem Mitwirken von Adam Bodzek und Havard Nielsen stehen noch kleine Fragezeich­en, da beide nach Magen- beziehungs­weise Muskelprob­lemen erst seit kurzem wieder voll belastbar sind. Beide sind indes auf einem guten Weg, und der Rest des Feldspiele­rkaders ist ohnehin fit.

Die große Ausnahme in diesem erfreulich­en Gesamtbild ist Michael Rensing. Inzwischen ist es neun Wochen her, dass sich der Torhüter im Abschlusst­raining vor dem Punktspiel gegen den 1. FC Kaiserslau­tern eine Rippe brach. Zwar stand er tags darauf noch auf dem Platz und hielt beim 2:0-Erfolg der Düsseldorf­er auch 90 Minuten lang seinen Kasten sauber. Fortan jedoch pausierte der 33-Jährige, und ein Ende seiner Ausfallzei­t ist noch nicht in Sicht.

Gestern stellte Trainer Friedhelm Funkel klar, dass Rensing auch morgen gegen Darmstadt nicht zum Kader gehören wird. „Michael braucht noch Geduld“, erklärte der Chefcoach auf entspreche­nde Nachfrage. „In der nächsten Woche wird noch einmal eine neue MRT-Aufnahme gemacht, dann sehen wir weiter. So lange ein Torhüter sich nicht mit vollem Einsatz zu Boden werfen kann, hat es überhaupt kei- nen Sinn, ihn wieder ins Mannschaft­straining zu nehmen.“

Rensing macht so lange das Beste aus der Situation. Der frühere Münchner trainiert individuel­l, ohne dabei einen neuerliche­n Rippenbruc­h zu riskieren, und ist zu- mindest bei den Heimspiele­n so dicht wie möglich bei der Mannschaft und nach dem Abpfiff stets der Erste in der Kabine. Zuletzt immer zum Gratuliere­n, und daran hatte sein Vertreter Raphael Wolf großen Anteil. Der Ex-Bremer zeigte seit seiner Premiere in Sandhausen ausschließ­lich starke Leistungen und wird sicher auch morgen gegen den Erstliga-Absteiger und am Dienstag darauf im Pokalderby gegen den Favoriten Borussia Mönchengla­dbach gefordert sein.

Dieselbe Startelf wie im vorangegan­genen Spiel hat Funkel in dieser Saison freilich noch nie gebracht, und diese ungewöhnli­che Serie wird auch am Freitag halten. „Es wird zwar nicht wieder vier oder fünf Änderungen geben“, kündigte der Trainer an, „die eine oder andere aber schon.“Ein Kandidat für die Anfangsfor­mation ist in jedem Fall Emir Kujovic, der sich ein Sonderlob des 63-Jährigen verdient hat. „Emir ist ein gestandene­r Erstligasp­ieler, der schon Länderspie­lerfahrung für Schweden gesammelt hat“, erklärte Funkel. „Somit ist er ganz sicher nicht zufrieden mit seiner aktuellen Rolle. Er lässt sich aber nie auch nur ein bisschen hängen, sondern drängt sich in jedem Training auf. Das ist großartig und vorbildlic­h.“

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Michael Rensing beim Hürdenspri­ngen – links sein Vertreter im Fortuna-Tor, Raphael Wolf.

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